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Berlin: Familiendrama: Prozess gegen junge Mutter

Die Beziehung war von Gewalt überschattete und endete in einem Drama: Marina Y. brachte ihren Lebensgefährten in einem Streit in der gemeinsamen Hellersdorfer Wohnung mit einem Messerstich ins Herz um.

Die Beziehung war von Gewalt überschattete und endete in einem Drama: Marina Y. brachte ihren Lebensgefährten in einem Streit in der gemeinsamen Hellersdorfer Wohnung mit einem Messerstich ins Herz um. Die 26-jährige Kasachin muss sich seit gestern wegen Totschlags vor dem Landgericht verantworten. Ihre Verteidigerin aber geht von Notwehr aus. „Sie hatte Angst, dass er sie von hinten schlägt“, sagte die Anwältin am Rande des Prozesses.

Die Angeklagte und der Mann hatten sich vor etwa fünf Jahren kennen gelernt. Sie war damals gerade Mutter geworden. Zwei Jahre später wurde ein gemeinsamer Sohn geboren. Doch immer wieder soll es zum Streit zwischen dem Paar gekommen sein. Der 25-jährige Alexander S. sei unter Alkohol auch mehrfach gewalttätig geworden, sagte die Anwältin der Frau.

Am ersten Advent vergangenen Jahres hatte Marina Y. Gäste eingeladen und den Tisch festlich gedeckt. S. kam angetrunken nach Hause. Wieder gab es einen unschönen Wortwechsel. Die Frau sei vom Wohnzimmer in die Küche ausgewichen, sagte die Verteidigerin. Als er ihr folgte, habe sie mit dem Messer in einer Drehbewegung zugestochen. „Sie wollte ihn nicht töten, sie wollte nur, dass er von ihr ablässt.“ Marina Y. wird sich voraussichtlich am kommenden Dienstag in Anwesenheit einer psychiatrischen Gutachterin äußern. K. G.

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