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Berlin: Familienfeier mit glückseligen Ärzten Klinikum Benjamin Franklin: Personal ist stolz auf den Erfolg

Zur Feier des Tages haben sie gestern sogar eine Büste von Benjamin Franklin aufgestellt. Von einer weißen Säule herunter begleitete der bronzene Namenspatron die Personalversammlung mit einem ernsthaft-freundlichen Lächeln.

Zur Feier des Tages haben sie gestern sogar eine Büste von Benjamin Franklin aufgestellt. Von einer weißen Säule herunter begleitete der bronzene Namenspatron die Personalversammlung mit einem ernsthaft-freundlichen Lächeln. Der Vorstand der Klinik hatte zusammen mit dem Personalrat in die Hörsäle West und Ost eingeladen, weit über tausend Ärzte, Forscher, Schwestern und Verwaltungsmitarbeiter waren gekommen – viele in weißen Kitteln, manchem hing das Stethoskop aus der Tasche und der grüne Mundschutz um den Hals. Alle paar Minuten piepste ein Rufer.

Der ärztliche Direktor, der Dekan, der Verwaltungsdirektor und die Personalratsvorsitzende, alle begannen ihre Reden mit einem überschwänglich und stolzen Dankeschön an alle Klinikmitarbeiter: für die Arbeit, die sie in den vergangenen Jahren geleistet haben, und die nun zu den erstklassigen Noten der Gutachter geführt habe. Und für das Engagement bei den vielen Demonstrationen, Flugblattaktionen und Unterschriftensammlungen, die zum Sieg der Benjaminer beigetragen habe.

Natürlich stehen auch dem UKBF „schwerwiegende Einschnitte“ bevor, zum Beispiel der Abbau von bis zu 400 Betten, was auch viele Arbeitsplätze vernichten wird; der Umzug der Neurochirurgie und anderer Abteilungen nach Mitte oder die Zusammenlegung des Mutter-Kind-Zentrums mit dem an der Virchow-Klinik.

Aber statt Buh-Rufen gab es wohlwollendes Gelächter, man scherzte mit dem Dekan über das „Unwort des Jahres“, die „Standbein-Spielbein-Regelungen“ und applaudierte der Personalratsvorsitzenden Monika Ziegner, als sie dem Verwaltungsdirektor und dem Dekan attestierte: „Das haben Sie bisher alles hervorragend gemacht, da muss ich Sie mal loben.“ Worauf die beiden zusicherten, auch in Zukunft ihre Informationen offen zu legen und mit dem Personalrat Lösungen zu suchen. Sie zeigten sich zuversichtlich, dass man den Stellenabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen hinbekomme. Mit einem liebevollen „bis zum nächsten Mal“ verabschiedete sich Dekan Martin Paul. Schöner und friedlicher kann eine Familienfeier kaum sein.

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