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Berlin: Familientragödie – Polizei fand erstochenes Paar Erste Ermittlungen ergaben: Mann tötete Freundin, verletzte die drei Kinder und brachte sich um

Bei einem Familiendrama in Neukölln sind in der Nacht zu Freitag eine 31-jährige Frau und ein 36-jähriger Mann ums Leben gekommen. Die drei Kinder im Alter von acht und sechs Jahren hatten alles mit ansehen müssen.

Bei einem Familiendrama in Neukölln sind in der Nacht zu Freitag eine 31-jährige Frau und ein 36-jähriger Mann ums Leben gekommen. Die drei Kinder im Alter von acht und sechs Jahren hatten alles mit ansehen müssen. Die Zwillingsbrüder und der ältere Junge erlitten Schnittwunden am Hals. Alle drei kamen ins Krankenhaus, ihre Verletzungen waren aber nicht lebensgefährlich.

Gegen kurz vor drei Uhr morgens hallt ein lautes Kinderschreien durch das Treppenhaus im Feuchtwanger Weg. Weinend brüllt der achtjährige Sohn aus dem obersten Stock des Mehrfamilienhauses um Hilfe. Seine Mutter Manuela F. schleppt sich stark blutend zur Wohnungstür der Nachbarn und klingelt dort. Die Mieter alarmieren sofort die Feuerwehr und Polizei. Doch die Frau stirbt auf der Treppe.

In der Wohnung findet die Polizei den Lebensgefährten Frank N. Er hat Stichverletzungen am Hals und stirbt daran, bevor der Notarzt etwas tun kann. Ebenfalls in der Wohnung befinden sich die verletzten Zwillinge. Nach ersten Erkenntnissen der Kripo hat Frank N. erst auf seine Frau eingestochen und dann auf sich selbst. „Wann er die Kinder verletzt hat, ist noch unklar“, sagte Justizsprecher Michael Grunwald.

Nach der Familientragödie in ihrem Wohnhaus sind die Mieter geschockt. Niemand kann sich erklären, wie es zu dieser Schreckenstat kommen konnte. „Das war eigentlich ein sehr netter, ruhiger Mann“, sagt ein Nachbar von nebenan. Nur ab und zu habe es Streit gegeben. Frank N. lebte seit mehreren Jahren mit seiner Freundin in der Neuköllner Wohnung. Er ist der Vater der Zwillinge, den älteren Sohn hat Manuela F. mit in die Beziehung gebracht. Die Nachbarn berichten, dass Frank N. als Maler gearbeitet hat und frühmorgens das Haus verließ. Seine Lebensgefährtin soll halbtags eine Umschulung gemacht haben. Eine Frau, die engen Kontakt zu der Familie hatte, vermutet Eifersucht als Motiv. Manuela F. soll in Internetforen mit fremden Männern Kontakt aufgenommen haben. Dies habe ihren Freund offenbar so wütend gemacht, dass er durchgedreht ist. Die Staatsanwaltschaft wollte sich offiziell zu einem Motiv nicht äußern.

In Neukölln hatte sich im Mai vergangenen Jahres eine ähnliche Tat ereignet. Ein 44-Jähriger hatte zunächst seine zehnjährige Tochter in der Badewanne ertränkt, dann seine Freundin erwürgt. Danach schnitt sich der Mann die Pulsadern auf und verblutete.

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