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Berlin: Faserland

Die Nacht der Trennung ist nie schön. Eine solche Nacht steht der Erzählerin in Martina Hefters Roman „Zurück auf Los“ bevor, dem zweiten nach ihrem Debüt „Junge Hunde“.

Die Nacht der Trennung ist nie schön. Eine solche Nacht steht der Erzählerin in Martina Hefters Roman „Zurück auf Los“ bevor, dem zweiten nach ihrem Debüt „Junge Hunde“. Um nicht Zeugin sein zu müssen, wie ihr Freund seine Sachen packt, verbringt die Erzählerin die Nacht als Aushilfe im Alpenhotel ihrer Mutter. Aus der erhofften Ablenkung wird nichts, viel zu wenig Gäste kommen diese Nacht in das Hotel. Genug Zeit also, in einem sentimentalen Gedankenstrom zu versinken. Die Erzählerin wirft „Erinnerungsnetze“ aus. Das klingt banal und ist es leider auch. Die Erzählerin schwärmt in ihrem inneren Monolog zwar viel von „Satzplüschen“ und „ Gedankennylons“, von „Fasern“, die sie überall findet, sei es in der Erinnerung an die Zelte im mecklenburgischen Quasow oder beim Gedanken an Raimunds Pullover. Aber das kann nicht wirklich davon ablenken, dass sie nichts anderes tut, als zeitlich und räumlich weit auseinander liegende Geschichten zusammenzudenken.

Dieses Buch bestellen Martina Hefter: Zurück auf Los. Roman. Wallstein Verlag, Göttingen. 132 Seiten, 16 €.

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