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Berlin: Fehlalarme: Müssen immer mehrere Löschzüge ausrücken?

Mit der Zahl der modernen Bauten Berlins Mitte stieg die Zahl der automatischen Brandmeldeanlagen – und damit die Zahl der Fehlalarme. Die Anlagen sind häufig so sensibel eingestellt, dass sie schon Alarm auslösen, wenn im Hotelzimmer eine Zigarre geraucht oder in der Tiefgarage Staub gefegt wird.

Mit der Zahl der modernen Bauten Berlins Mitte stieg die Zahl der automatischen Brandmeldeanlagen – und damit die Zahl der Fehlalarme. Die Anlagen sind häufig so sensibel eingestellt, dass sie schon Alarm auslösen, wenn im Hotelzimmer eine Zigarre geraucht oder in der Tiefgarage Staub gefegt wird. Dann geht in der Leitstelle der Alarm „Feuer“ ein – und eine Besatzung rückt aus. Das geschieht auch bei „Meldealarmen“ immer mit mehreren Löschzügen, weil dies in der „Ausrückeordnung“ etwa im Falle von Hotels und Bahnhöfen so vorgeschrieben ist. Zu 99 Prozent seien diese Meldealarme jedoch falsche Alarme, sagen frustrierte Feuerwehrleute, die bei Blaulichtfahrten im dichten Verkehr viel riskieren.

„Wieso fährt bei einem Meldealarm nicht erst einmal ein Fahrzeug hin und schaut nach, ob es tatsächlich brennt?“, fragen Löschmänner. „Ganz schön heikel“, urteilen Feuerwehrchef Broemme und sein Stellvertreter Gräfling. Bei Meldealarmen wurde die Zahl der ausrückenden Fahrzeuge schon reduziert. Ein einzelnes Fahrzeug losschicken, „um nachzuschauen“, das riskiert man nicht. Denn wenn es brennt, geht bei der Nachalarmierung der übrigen Löschfahrzeuge wertvolle Zeit verloren. Bei einem Einsatz muss auch immer eine Drehleiter von Anfang an dabei sein, um Menschen aus oberen Stockwerken retten zu können.

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