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Berlin: Feines in schlichtem Rahmen

Man mag über funkelnde Verkaufstheken, verchromte Handläufe und edle Wandtäfelungen denken, was man will - auf keinen Fall machen sie die Produkte, die zwischen ihnen verkauft werden, billiger. Deshalb sieht man hart kalkulierende Profis beim Einkauf immer nur in kargen Lagerhallen; die schöne Einrichtung haben sie schließlich in ihren Restaurants.

Man mag über funkelnde Verkaufstheken, verchromte Handläufe und edle Wandtäfelungen denken, was man will - auf keinen Fall machen sie die Produkte, die zwischen ihnen verkauft werden, billiger. Deshalb sieht man hart kalkulierende Profis beim Einkauf immer nur in kargen Lagerhallen; die schöne Einrichtung haben sie schließlich in ihren Restaurants. Doch längst hat diese Erkenntnis auch auf produktbewusste Amateure übergegriffen: die schlichten Verkaufsstätten von Lindenberg oder dem „Centro Italia“ in Charlottenburg machen längst gute Geschäfte mit Hobbyköchen. Die neueste Gründung in dieser Richtung, „Mitte Meer“, ein Supermarkt direkt hinter dem Hamburger Bahnhof in Tiergarten, liegt vom Angebot irgendwo in der Mitte zwischen den beiden anderen: Die Weine, Konserven, Wurstspezialitäten, Nudeln, Süßigkeiten kommen nicht nur aus Italien, sondern vor allem aus Spanien und Portugal, dazu will man auch ein Frischsortiment mit Fisch, Meerresfrüchten und Gemüse aufbauen, das gegenwärtig noch relativ klein ausfällt, weil die Kunden es erst entdecken müssen. „Mitte Meer“ imponiert im gegenwärtigen Aufbaustadium besonders durch ein riesiges Weinsortiment im unteren Preissektor, allerdings werden auch andere Abfüllungen bis hin zum raren „Unico“ von Vega Sicilia bereitgehalten. Auch einige nicht essbare Dinge gehören zum Angebot, beispielsweise Paella-Pfannen in allen Größen und allerlei Keramik. ( www.mitte-meer.de , 8-20, sonnabends 8-16 Uhr, Invalidenstr. 50/51, Tiergarten).

Der unumstrittene Herrscher im Reich der internationalen Delikatesen freilich ist George Kastner, der Chef und Mitbegründer des Rungis-Express, der Deutschland und einige Nachbarländer mit den Spezialitäten des Pariser Großmarktes versorgt - grundsätzlich, denn das Angebotsspektrum reicht weiter. Seit kurzem führt die Firma beispielsweise auch das hervorragende Müritz-Lamm des Journalisten und Teilzeit-Landwirts Klaus Schwagrzinna. Und man widmet dem Berliner Markt besondere Aufmerksamkeit, denn seit einiger Zeit gibt es in Lichtenrade eine großes Auslieferungslager mit eigenen Verkäufern; der bekannte Zwei-Sterne-Koch Rolf Schmidt ist hier für Beratung und Qualitätssicherung zuständig. Täglich bringen zwei Trucks die Frischware aus Meckenheim, dem Hauptsitz des Unternehmens, dann wird es mit kleineren Lastwagen zügig weiter verteilt.

Schon ein Blick in die karge Halle zeigt, dass sich hier ein Paradies für Feinkost-Fans verbirgt. Fische vom kompletten Hai bis zum Wolfsbarsch, nach Wahl aus der Zucht oder geangelt, Saiblinge, Rotbarben in verschiedenen Größen, Steinbutt in den viel gesuchten (und kaum noch bezahlbaren) Großexemplaren, Baliklachs, Flusskrebse, riesige Langustinen, Austern verschiedener Herkunft, echte Bresse-Hühner , Rind bis hin zum Filet, das von einem amerikanischen Spezialbetrieb nach dem Vorbild der japanischen Kobe-Rinder produziert wird, Eiskraut, Kapuzinerkresse- und Zucchiniblüten, Kräuter bündelweise, Obstexoten wie die besonders zarte und geschmeidige Pattaya-Mango, Pithahayas, Rohmilchkäse... All das ist leider grundsätzlich nur für Profis gedacht, die auch nur beliefert werden, wenn sie 25000 Euro Jahresumsatz machen.

Doch es gibt für Amateure einen zweiten Weg. Unter dem Label „Opt Art“ liefert der Rungis-Express auch nach Hause, und zwar aus demselben Berliner Lager von einem Tag auf den anderen. Das ist nichts für die tägliche Versorgung, aber ideal für gehobene Anlässe. Alle Einzelheiten erfährt man auf der Website www.optart.de ; unter der Rufnummer 0180-5311314 kann der informative Katalog bestellt werden. bm

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