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Berlin: Feuereifer

Jetzt, da die Staatsanwaltschaft finster entschlossen ist, alle Welt auf die Annahme von Freikarten zu überprüfen, raten wir zur Selbstanzeige. Öffentlich Bedienstete, Journalisten, Rechtsanwälte und Unternehmer, die jemals in den Genuss einer Freikarte für Hertha, Alba oder die Staatsoper gekommen sind, sollten auf Nummer Sicher gehen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Jetzt, da die Staatsanwaltschaft finster entschlossen ist, alle Welt auf die Annahme von Freikarten zu überprüfen, raten wir zur Selbstanzeige. Öffentlich Bedienstete, Journalisten, Rechtsanwälte und Unternehmer, die jemals in den Genuss einer Freikarte für Hertha, Alba oder die Staatsoper gekommen sind, sollten auf Nummer Sicher gehen. Sind sie dort wirklich nur einer Dienstpflicht nachgekommen, haben sie sich vielleicht doch vom glänzenden Spielverlauf oder von der sensationellen Sopranistin beeinflussen lassen, um vorteilsnehmend zugunsten der Veranstalter einzugreifen? Haben die Freikärtler dabei sogar Spaß gehabt? Herr Staatsanwalt, übernehmen Sie! Korruption ist schlimm. Filz ist hässlich. Beides gehört unnachgiebig verfolgt. Stattdessen wird der Apparat der Justiz durch den Feuereifer von Ermittlern lahm gelegt, denen offenbar die Orientierung abhanden gekommen ist.

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