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Berlin: FEZ lässt Kinder den Zauber der Seifenblasen erleben - Interaktive Ausstellung läuft nur noch wenige Tage

Das Ei wird immer dicker. Unaufhörlich dehnt sich die durchsichtige Masse nach allen Seiten über dem Plastik-Eierbecher aus.

Das Ei wird immer dicker. Unaufhörlich dehnt sich die durchsichtige Masse nach allen Seiten über dem Plastik-Eierbecher aus. Jetzt bloß nicht mit dem Pusten aufhören oder anstoßen! Das wäre das Aus für die Seifenblase. Aber dann passiert es doch: Patricks Traum vom größten schillernden Frühstücksei ist zerplatzt. "Mist", entfährt es dem Neunjährigen, und wieder taucht er den Strohhalm ins Gefäß mit dem Seifenwasser. Aus sechs verschiedenen Seifenblasen-Zaubereien, können die Kinder in der gleichnamigen Ausstellung wählen, die derzeit im Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) Wuhlheide gezeigt wird. Andrang herrscht überall. Jeder möchte die größte Blase gestalten. Manchmal gelingt es den Kindern aus der Charlottenburger Reinhold-Otto-Schule, auch einen Riesenschlauch oder eine Superkugel zu gestalten. Jeder probiert aus, wie es die besten Resultate gibt: mal schnell, mal langsamer bewegen die Kinder den Seifenschläger.

Nadja hat sich die ganze Sache jedenfalls einfacher vorgestellt. Deshalb gibt ihr FEZ-Mitarbeiterin Maria Treibmann ein paar Tipps. Auch wenn sich die Mitarbeiterin erst an den intensiven Seifengeruch gewöhnen musste und jetzt ab und zu "mit einigen Pickeln rumläuft", wie sie sagt, findet sie es toll, dass die Kleinen so viel Spaß in der Ausstellung haben. Als Clou startet sie bei manchen Gruppen ein Ei-Experiment. Dabei pustet sie Lauge in einen Becher und stellt ihn in eine verschließbare Dose. Nun wird beobachtet, wie lange sich die Blase hält. "Keine schlechte Zeit", sagt Frau Treibmann, als sich nach einer halben Stunde das geschrumpfte Ei auflöst. Verglichen mit dem Rekord wirkt das Ergebnis allerdings lächerlich. Unter der Rubrik "Kurioses über den Blasenzauber" erfährt der Ausstellungsbesucher, dass die älteste Seifenblase bislang 360 Tage in einem Gurkenglas überlebte. Doch für diese Texttafeln interessieren sich die Schüler kaum. Die meisten haben sich schon nach der ersten halben Stunde für ihr Lieblingsgerät entschieden. Philipp und Mathias begeistern sich vor allem für den am Seil hängenden Reifen. Nach ruckartigem Ziehen verschwindet jeweils einer der beiden in einer zitternden Wolke. Auch als Architekten können sich die Kinder betätigen. Sie fertigen Modelle, indem sie Bindfäden an unterschiedlich hohen Metallstäben befestigen. Wenn danach alles in Seifenwasser getaucht wird, ergeben sich wunderbare Dachformen.

30 Liter Flüssigkeit haben die FEZ- Mitarbeiter vor Beginn der Ausstellung - sie gehört dem Münchner Kinder- und Jugendmuseum - angerührt. Die Mischung aus Zucker, Seife, Glycerin und Wasser wird bei Bedarf ergänzt.

Am meisten außer Puste geraten die Besucher in der Schaumfabrik. Um sich als wahre "Schaumschläger" zu betätigen, werden zwei Mannschaften gebildet. Jedes Team muss eine Wanne "weißen Schnee" produzieren. Die Gewinner dürfen dann als erste damit beginnen, den Bottich zu säubern. Mit diesem Schnelligkeitstest endet der "Seifenblasen-Zauber". Nach 115 Minuten Panschen, Kleckern und Schäumen - ohne, dass jemand schimpft - treten die Kinder die Heimreise an.Die Ausstellung läuft noch bis kommenden Sonnabend im FEZ. Anmeldungen unter Telefon 53 07 11 46.

bey

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