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Berlin: Fifa drängt: Fanmeile soll zur Straße des 17. Juni Offiziell entscheidet Senat darüber nächste Woche

Nach Monaten des Wartens wird der Senat spätestens kommende Woche seine Entscheidung bekannt geben, wo die Fanmeile während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 stattfinden wird. „Bis Dienstag werden wir uns darüber verständigen“, sagte der stellvertretende Senatssprecher Günter Kolodziej.

Nach Monaten des Wartens wird der Senat spätestens kommende Woche seine Entscheidung bekannt geben, wo die Fanmeile während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 stattfinden wird. „Bis Dienstag werden wir uns darüber verständigen“, sagte der stellvertretende Senatssprecher Günter Kolodziej. Zuvor hatte es gestern ein Spitzengespräch zwischen dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), dem Vizepräsidenten des WM-Organisationskomitees (OK), Wolfgang Niersbach, und Urs Linsi, Generalsekretär des Fußball-Weltverbandes Fifa, gegeben. Fifa und OK drängten Berlin, endlich zugunsten der Straße des 17. Juni zu entscheiden. Intern hieß es auch, der Standort sei beschlossene Sache. Die Fans würden auf der Straße des 17. Juni feiern und alle Spiele gucken können.

Der Termin der Verkündung scheint bewusst gewählt. Denn ab kommendem Montag beginnt in Leipzig der fünftägige WM-Kongress, der am Freitagabend mit der Gruppenauslosung endet. Dann wird auch klar sein, wer im Berliner Olympiastadion gegeneinander spielt.

Wie berichtet, verhandelt die Stadt mit fünf Sponsoren, die die Fanmeile finanzieren sollen. Knapp eine Million Euro werden dem Vernehmen nach von den WM-Sponsoren aufgebracht, die dafür Leinwände, Technik, Bühnenaufbau und Programm stellen werden. „Wir werden bei den Massen an Fans mindestens zwei Leinwände brauchen“, sagen Organisatoren. Beide Leinwände werden 60 Quadratmeter groß sein. Erwartet werden bis zu 90 000 Menschen. In den vergangenen Wochen hatte die Polizei mehrfach Sicherheitsbedenken geäußert, da im Falle einer Panik die Fluchtwege am geplanten Standort Spreebogenpark unzureichend wären. Flüchtende könnten ins Wasser oder von der 5,5 Meter hohen Betonmauer stürzen – oder würden von nachströmenden Menschen gegen Stahlgitter gedrückt. Das Fanfest im Spreebogenpark sollte aus Sicherheitsgründen eingezäunt werden. Auf der Straße des 17. Juni dagegen könnten Fans bei einer Panik rasch in den Tiergarten ausweichen. Zudem hätten die Behörden gute Erfahrungen durch Großveranstaltungen wie der Love Parade.

Bei einer Entscheidung für den 17. Juni würde die Straße während der WM fünf Wochen gesperrt werden, hieß es aus der Senatskanzlei und der Senatsverkehrsverwaltung. Betroffen wäre der Abschnitt zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor. Die Straße wird auch dann gesperrt, wenn keine Spiele stattfinden. Für die Zeit zwischen dem 9. Juni und dem 9. Juli 2006 erarbeitet Berlin derzeit auch ein Verkehrskonzept, um Umleitungsstrecken auszuweisen.AG/sib

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