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Rock ’n’ Roll macht müde. Arcade Fire präsentierten ihren Film in Berlin.Foto: rtr

© REUTERS

Filmvorstellung: Arcade Fire beehrten Berlin - und wollten schnell wieder weg

Die Indierockstars aus Montreal stellten ihren neuen Film "Scenes from the Suburbs" vor und schienen dabei sichtlich angeschlagen von der langen Reise.

Das Ende einer anstrengenden Woche liegt für Arcade Fire in Berlin: Am Sonntagabend erhielt die Band in Los Angeles einen Grammy für das beste Album und stach dabei Eminem und Lady Gaga aus, am Dienstag nahm die Band in London zwei Brit Awards entgegen. Am Mittwoch landete Frontmann Win Butler mit Bruder Will (Bass) und Ehefrau Régine Chassagne (Schlagzeug, Percussion) in Berlin, um den 30-Minuten-Film „Scenes from the Suburbs“ vorzustellen, den Regisseur Spike Jonze („Being John Malkovich“) zum umjubelten Nummer-1-Album „The Suburbs“ drehte.

Schüchtern und sichtlich übermüdet präsentierten sich die Indierockstars aus Montreal am späten Mittwochabend in der Kanadischen Botschaft am Leipziger Platz. „Die Ereignisse haben uns ein bisschen aus der normalen Welt katapultiert, ich weiß nicht einmal, welches Datum ihr hier gerade habt“, scherzte Win Butler. Den anstrengenden Trip nahm die Band auf sich, weil der Film eine besondere Herzensangelegenheit sei: „Das Musikvideo starb, bevor wir uns damit befassen konnten. Spike hat uns die Möglichkeit gegeben, unser eigenes visuelles Erbe zu hinterlassen.“ Dass dieses Erbe so düster ist wie die Musik, die in „The Suburbs“ auf vielen Ebenen von der Einsamkeit Jugendlicher in den Nicht-Orten schlechthin – den nordamerikanischen Vorstädten – erzählt, davon war in Berlin nichts zu spüren. Der überraschende Grammy-Triumph fühle sich derzeit einfach nur gut an, so Win Butler. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass „Wer sind Arcade Fire?“ derzeit eine der häufigsten Eingaben bei Google sei. „Es ist doch großartig, dass sich jetzt alle Welt fragt ,Wer zum Teufel sind die?‘“ Nach der Premiere ihres Films am Mittwochabend wollten sie allerdings nur noch eins, wie Régine Chassagne bekannte: „Zurzeit wollen wir nur nach Hause, heim nach Montreal.“

Weitere Vorstellung: Heute um 16 Uhr im Cinemaxx 5 am Potsdamer Platz.

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