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Finanzen: Beamtenbund zweifelt an Sarrazin-Studie

Die jüngste Vergleichsstudie aus dem Hause von Finanzsenator Sarrazin stößt auf entschiedenen Widerstand beim Deutschen Beamtenbund. Der Studie nach könnten mindestens ein Drittel des Personals in den Bezirken eingespart werden.

Berlin - Die Angaben seien "nicht nachvollziehbar", sagte Joachim Jetschmann, Vorsitzender des Gesamtpersonalrates und Chef des Deutschen Beamtenbundes Berlin, der "Berliner Zeitung". Grundsätzlich seien solche Studien möglich. Aber die Vergleiche müssen schon stimmen. Für Berlin kämen da nur Städte wie Hamburg, München oder Stuttgart in Frage.

Sarrazin hatte die Bürokratie-Kosten von insgesamt 27 deutschen Städten verglichen. Dass tatsächlich 40 Prozent des Personals in den Bezirken gekürzt werden kann, bezweifelt Jetschmann. "Eine solche Aussage ist verheerend." Über diesen Weg solle offenbar die bezirkliche Verwaltung zerschlagen werden.

Erbost ist der Beamten-Chef auch darüber, dass die Studie erst der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ohne dass vorher mit dem Rat der Bürgermeister, den Gewerkschaften oder den Personalräte gesprochen wurde. "Das ist der übliche, miserable Stil", sagte Jetschmann. (tso/ddp)

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