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Berlin: Finanzspritze für die Obdachlosenpraxis

Lichtenberg. Rosa ist obdachlos.

Lichtenberg. Rosa ist obdachlos. Und sie hat Zahnschmerzen. Deshalb ist sie heute in die zahnärztliche Betreuungsstelle der MUT Gesellschaft in Lichtenberg gekommen. Ihre Zunge ist geschwollen – das Reden fällt der 25-Jährigen schwer. „Super“, fände sie das Engagement der Zahnärzte und hebt den Daumen. Rosa ist eine von rund 25 Patienten, die täglich in der Praxis versorgt werden– von einer festangestellten und drei ehrenamtlich arbeitenden Zahnärzten. Europaweit ist dies die einzige derartige Institution für Obdachlose. Doch deren Bestand war wegen mangelnder Finanzen gefährdet. Zum September drohte das Aus. So war es „Rettung in letzter Minute“, wie die Geschäftsführerin der MUT Gesellschaft, Helga Schick, betonte, dass doch noch die fehlenden 85 000 Euro für den Praxiserhaltung aus dem Landeshaushalt bewilligt wurden. Dabei ging es immer nur um die Materialkosten. Für zwei Jahre kann MUT jetzt erst mal durchatmen. Dies sei auch der Verdienst der Abgeordneten Ingeborg Simon (PDS) und Martin Matz (FDP), die sich besonders für das Projekt eingesetzt hätten, erklärte der Präsident der Zahnärtzekammer Christian Bolstorff. Zahnärztin Kirsten Falk ist die Initiatorin des Projekts. „Vor drei Jahren stand hier nur ein Stuhl. Jetzt entspricht die Praxis dem normalen Standard“, sagt die 35-Jährige stolz. vv

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