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Berlin: Firma verschaffte 219 Wilmersdorfern feste Anstellungen

Die niederländische Firma Maatwerk ("Maßarbeit") hat im Auftrag des Bezirks 219 Sozialhilfeempfänger in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt. Bis zum Jahresende, wenn der Vertrag nach 18 Monaten endet, soll die vereinbarte Zahl von 240 Vermittlungen erreicht sein.

Die niederländische Firma Maatwerk ("Maßarbeit") hat im Auftrag des Bezirks 219 Sozialhilfeempfänger in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt. Bis zum Jahresende, wenn der Vertrag nach 18 Monaten endet, soll die vereinbarte Zahl von 240 Vermittlungen erreicht sein. Sozialstadträtin Martina Schmiedhofer (Grüne) zog gestern eine positive Bilanz: "Das hätten wir seitens des Bezirksamts niemals geschafft."

In der Maatwerk-Kartei stehen jetzt noch 242 der rund 7500 Sozialhilfeempfänger im Bezirk. Die Stadträtin möchte die Tätigkeit der Firma fortführen, verwies aber darauf, dass dazu ein größerer Kreis von vermittelbaren Personen nötig sei. Sie hofft, dass der Fusionsbezirk Charlottenburg sich dem Projekt anschließt. Laut Maatwerk-Chef Jos Berends wird darüber gerade verhandelt.

Fast ein Drittel der Vermittelten sind nicht deutscher Herkunft, 58 Prozent waren länger als zwei Jahre arbeitslos. Jeder zweite hat keine Ausbildung. Die Vermittlung gelang vor allem in Gastronomie- und Dienstleistungsfirmen (58 Prozent) und Handelsbetrieben (18 Prozent). Zu den Arbeitgebern zählen die Supermarktkette "Plus", das Hotel Berlin, die Gebäudereinigung GRG, die Bäckerei Hilbig, das Zehlendorfer Nachbarschaftszentrum Mittelhof und das dortige Pflegeheim Riemeisterstraße.

Maatwerk erhält pro Vermittlung 6000 Mark, jedoch nur, wenn die Firmen die Mitarbeiter nach dem Probehalbjahr weiter beschäftigen. Dies geschah bisher 126 Mal, in 93 Fällen läuft die Frist noch. 61 Vermittlungen scheiterten im ersten Halbjahr. Das Bezirksamt sparte bisher 1,6 Millionen Mark an Sozialhilfe. Dem standen Provisionen in fast gleicher Höhe gegenüber. Vom nächsten Jahr an wird der Bezirksetat laut Martina Schmiedhofer um 200 000 Mark pro Monat entlastet, auch die Bundesanstalt für Arbeit spare monatlich etwa 40 000 Mark.

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