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Fitness-Serie IV: Auf Dauer fit

Treppensteigen ist schon mal ein guter Anfang. Doch nur Ausdauersport bringt wirklich Kondition. Personal Trainer Stefan Müller ist ein Unermüdlicher. Er kennt die besten Methoden: Zirkeltraining etwa.

Lange still zu sitzen fiel ihm nie leicht, schon in der Schule nicht. Zu viel Energie. Mit sechs Jahren findet Stefan Müller die Lösung für sich: Sport, Sport, Sport. Er beginnt mit Leichtathletik, bald kommen Tischtennis, Basketball, Boxen, Kickboxen und Kung Fu hinzu. „Ich habe eigentlich alles gemacht, außer Fußball.“ 31 ist er heute, und noch immer reicht ihm zum Stillsitzen Autogenes Training nicht wirklich. Tatsächlich wirkt er sehr agil: er redet flink, bewegt sich kraftvoll, denkt sich blitzschnell neue Fitnessübungen aus.

In der neunten Klasse absolvierte Stefan Müller ein Schulpraktikum im Fitnessstudio. „Von diesem Moment an war mir klar, ich will Trainer werden.“ Doch dafür fehlte 1995 noch das Berufsbild: etwas wie Fitnesskaufmann oder -ökonom gab es nicht, also machte er erst mal eine Ausbildung in Metallbearbeitung, wechselte aber nach dem Wehrdienst für neun Jahre in ein Fitnessstudio. Parallel zu seinen Fitness-, Aerobic- und Tae-Bo-Kursen erwarb er zahlreiche Trainerlizenzen und fing an, andere – darunter auch seine zukünftige Frau – zum Trainer auszubilden. 2009 machte er sich schließlich als Personal Trainer selbständig.

Seine Klienten holt er zu Hause ab, direkt von der Arbeit oder man trifft sich im Park. Seit Neuestem bietet Stefan Müller auch ein Brauttraining an, Motto: in acht Wochen fit und attraktiv für den schönsten Tag im Leben. Wenn seine Kunden sich zusehends wohler fühlen und an Selbstbewusstsein gewinnen, freut er sich mit ihnen. Eine Klientin, erzählt er, habe in sechs Monaten ihr Gewicht von 100 auf weit unter 80 Kilo reduziert. Jetzt habe sie eine völlig andere Ausstrahlung, wirke wie ausgewechselt. „Einer meiner wichtigsten Tipps ist im Prinzip sehr simpel: Jede Minute, die man sich zusätzlich bewegt, ist gut“, sagt Stefan Müller. Daher empfiehlt er immer wieder: „Öfter die Treppe als den Fahrstuhl nehmen oder auf dem Weg zur Arbeit erst eine, später auch zwei oder drei Busstationen früher aussteigen.“ Und auch da fällt ihm ein Erfolg ein: Eine seiner Klientinnen läuft mittlerweile jeden Morgen sogar eine ganze Stunde zur Arbeit. Dennoch: Wer noch mehr für seine Fitness tun möchte, kommt an regelmäßigem Ausdauertraining – Laufen, Walken, Schwimmen, Radfahren – nicht vorbei. Und das schütze auch vor Herz- und Kreislauferkrankungen.

Vor allem das Training der „Grundlagenausdauer“ hält Stefan Müller für wichtig. Das absolviert man mit 60 bis 80 Prozent der persönlichen Leistungsfähigkeit in einem abgegrenzten Zeitraum. Die Leistungsfähigkeit kann der Arzt durch ein Belastungs-EKG ermitteln. „Viele Freizeitsportler laufen oft mit zu hoher Herzfrequenz“, sagt Müller. Ungesunde Belastung vermeidet man mit der einfachen Formel: laufen, ohne zu schnaufen. Selbst Spielsportarten – Tanzen oder Squash – verbessern die Kondition. „Das Wichtigste ist der Spaß.“ Sonst halten die guten Vorsätze nicht.

Profi Stefan Müller braucht die nicht. Er trainiert in der Freizeit auch zusammen mit seiner Frau oder auf Joggingrunden mit seinem neunjährigen Boxermischling Oskar. Falls er doch etwas zur Ruhe kommt, betreibt er Fortbildung, liest Fachliteratur aus der Sportwissenschaft oder informiert sich über die neuesten Studien. Und wenn es genug ist mit dem sportlichen Training, holt er den Werkzeugkasten raus und gestaltet – zusammen mit Ehefrau Franziska – die eigenen vier Wände um. Ein Mann für alle Fälle.

Stefan Müller, Tel. 0174-233 93 50. www.fitness-mueller.de

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