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Berlin: Fixerstuben: Druckräume sind in vielen Bezirken ein Dauerthema

In Hamburg ist die offene Drogenszene und mit ihr die Diskussion um Druckräume zum unappetitlichen Wahlkampfthema geworden. Hamburg war das erste Bundesland, das die Drogenkonsumräume eingerichtet hat.

In Hamburg ist die offene Drogenszene und mit ihr die Diskussion um Druckräume zum unappetitlichen Wahlkampfthema geworden. Hamburg war das erste Bundesland, das die Drogenkonsumräume eingerichtet hat. Und die dortigen Experten zumindest vertrauen allen Angriffen zum Trotz weiter auf ihr Konzept. Auch in Frankfurt am Main, in Hannover und in Saarbrücken existieren diese Räume schon lange. Und seit der Bundesrat Anfang 2000 der Legalisierung der Druckräume mehrheitlich zugestimmt hat, sind weitere Länder dabei, diese Möglichkeit zu nutzen. In Münster etwa eröffnete im April diesen Jahres die erste Stelle des Landes Nordrhein-Westfalen, zehn weitere sollen folgen. Kategorisch dagegen haben Bayern und Sachsen die Einrichtung von Druckräumen ausgeschlossen. Und das war bis zum Montag auch in Berlin Stand der Dinge.

Zum Thema Online-Umfrage: Sollen in Berlin Fixerstuben eingerichtet werden? In den Bezirken Berlins ist die Haltung zu Druckräumen indes längst eine andere. So haben die Bezirksverordnetenversammlungen von Charlottenburg, Tiergarten, Kreuzberg und Schöneberg schon Beschlüsse für Druckräume gefasst. Die etwa 8000 Drogenabhängigen der Stadt verteilen sich auf mehrere Szenen rund um U-Bahnhöfe, gerade auch in diesen Bezirken. Eine Szene sammelt sich im Ottopark an der Tiergartener Turmstraße. Auch das Kottbusser Tor in Kreuzberg ist ein Dauerbrennpunkt. Bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss hielt ein Sprecher des dortigen Mieterbeirats ein eindringliches Plädoyer für Druckräume.

Übrigens ist diese Forderung auch für den Regierenden Bürgermeister nichts Neues. Im März 2000 bereits regte der damalige Fraktionsvorsitzende Klaus Wowereit einen Modellbezirk zur Erprobung eines Druckraums an.

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