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Berlin: Flieger, zeig’ mir das Museum

Fast meint man, Flugbenzin zu riechen, doch selbst das Brummen der Motoren stammt nur aus den Filmen, die in verschiedenen InfoEcken gezeigt werden: Zur Eröffnung der neuen Luftfahrt-Abteilung des Deutschen Technik-Museums sind an diesem Wochenende an der Trebbiner Straße lebende Fluglegenden zu Gast. Mit seinen 85 Jahren ist Gail Halvorsen der jüngste unter den Veteranen und hatte aus dem US-Bundesstaat Utah wohl die weiteste Anreise.

Fast meint man, Flugbenzin zu riechen, doch selbst das Brummen der Motoren stammt nur aus den Filmen, die in verschiedenen InfoEcken gezeigt werden: Zur Eröffnung der neuen Luftfahrt-Abteilung des Deutschen Technik-Museums sind an diesem Wochenende an der Trebbiner Straße lebende Fluglegenden zu Gast.

Mit seinen 85 Jahren ist Gail Halvorsen der jüngste unter den Veteranen und hatte aus dem US-Bundesstaat Utah wohl die weiteste Anreise. Als „Candy-Bomber“, der 1948/49 während der Luftbrücke Süßigkeiten an selbst gebastelten Mini-Fallschirmen abgeworfen hat, ist er ein Stück Berliner Geschichte. Eine wesentlich kürzere Anreise hatte Werner Thieme (Jahrgang 1915). Mit seinem „Condor“-Aufklärer machte er 1942 wegen einer defekten Landeklappe eine Notwasserung auf dem Trondheim-Fjord. 57 Jahre später zerbrach die Maschine bei der Bergung. Ein Motor und ein Fahrgestell sind an einer Tragflächenattrappe zu sehen, das Originalflugzeug wird noch in Bremen und Hamburg restauriert.

Seinen 100. Geburtstag feiert Richard Perlia am 6. Februar und würde am liebsten gleich wieder hinter den Steuerknüppel klettern. Die zweisitzige „Grasmücke“, die der in Grunewald lebende, ehemalige Testpilot 1928 eingeflogen hat, ist eines der ältesten Exponate. Museums-Vize Holger Steinle wird nicht müde, über die oft abenteuerliche weltweite Suche nach Ausstellungsstücken zu erzählen. In Kanada hat er gerade das Wrack einer Junkers F13 gekauft, in Polen bemüht er sich um die Rückführung der letzten Maschinen der Deutschen Luftfahrtsammlung. Und im Hinterkopf hat Steinle schon Ideen für einen Erlebnispark zur jüngeren deutschen Fluggeschichte in Tempelhof.

Zur Eröffnung gibt es heute von 10 bis 18 Uhr freien Eintritt. Gegen elf Uhr werden ein Doppeldecker und vier Sportflugzeuge das Museum überfliegen. Ab 14 Uhr gibt es Führungen. Und um 13 Uhr berichten Gail Halvorsen und Mercedes Wild , die der US-Pilot damals als junge Berlinerin kennen lernte, von der Luftbrücke und ihrer bis heute andauernden Freundschaft. du–

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