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Das Landesamt für Gesundheit und Soziales ist die wichtigste Anlaufstation für die Flüchtlinge.

© Kay Nietfeld/dpa

Flüchtlinge erhielten falsche Adresse: Behördenpanne bisher nicht nachvollziehbar

Flüchtlinge suchten im Grunewald ein Flüchtlingsheim. Die vom Lageso genannte Adresse stimmte nicht. Die Panne ist noch nicht aufgeklärt.

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) hat vergangene Woche – wie berichtet – mehreren Flüchtlingen eine falsche Adresse für eine Unterkunft genannt. Auf einem Schreiben des Amtes wurde als Adresse der „zuständigen Aufnahmeeinrichtung“ der Hüttenweg 160 genannt. Dieses Gebäude liegt mitten im Grunewald, und ein Flüchtlingsheim gibt es dort nicht. Etliche Flüchtlinge hatten sich aber am Donnerstagabend auf den Weg gemacht und irrten dann dort umher, ohne zu wissen, wo sie hinsollten.

Auch am Montag ließ sich nicht klären, wie es zu diesem Fehler kommen konnte. Dem Lageso liegt das Schreiben, von dem der Tagesspiegel am Montag einen Ausschnitt veröffentlichte, nicht im Original vor.

Hausnummer verwechselt

Deshalb sei das Ganze nicht nachzuvollziehen und aufzuklären, sagte die Sprecherin der Senatssozialverwaltung, Regina Kneiding. Möglich könnte sein, dass ein Mitarbeiter des Amtes versehentlich eine Hausnummer verwechselt hat. Denn im Hüttenweg gibt es zwar eine Flüchtlingseinrichtung, aber nicht unter der Nummer 160.

Hilfe bekamen die Flüchtlinge in der vergangenen Woche von einer zufällig vorbeigekommenen Studentin und einem älteren Mann. Die beiden wurden aufmerksam auf die Menschen, fanden heraus, wo die nächstgelegenen Flüchtlingsunterkünfte lagen und organisierten die Fahrten dorthin. Schwierigkeiten hatte die Helferin zunächst bei der Polizei, als sie diese um Unterstützung dabei bat, doch den Fehler beim Lageso zu melden. Erst als sie ein Foto des Schreibens zeigen konnte, informierten die Beamten die Behörde.

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