Flüchtlinge in Berlin: Knapp 6000 neue Plätze – statt Turnhallen
Die Sozialverwaltung von Senator Mario Czaja (CDU) hat über die Feiertage weitere Unterkünfte für Flüchtlinge organisieren können. Ein Überblick.
AUSGANGSLAGE
Die Sozialverwaltung von Senator Mario Czaja (CDU) hat nach Auskunft eines Sprechers über die Feiertage weitere Unterkünfte organisieren können, in die kurzfristig Flüchtlinge einziehen können. Insgesamt stehen demnach knapp 6000 Plätze bereit. „Für uns heißt das, dass wir künftig keine Turnhallen mehr requirieren müssen“, sagt Czajay Sprecher Sascha Langenbach. Aktuell halte der Flüchtlingsstrom über die Balkanroute an, auch wenn er sich geringfügig abgeschwächt habe.
Die Verwaltung müsse weiter Objekte suchen, um möglichst viele der stadtweit knapp 50 belegten Turnhallen bis zum Frühjahr wieder für den Sport freigeben zu können. Hier ein Überblick über die neuen Unterkünfte.
THF
Der Hangar 7 des ehemaligen Flughafens Tempelhof ist seit 23. Dezember als Quartier für 500 Menschen bereit, soll aber nicht belegt werden, solange die im Hangar 2 eingebauten Duschen nicht angeschlossen seien. Denn sonst wären nach Auskunft von Langenbach die gerade erreichten Fortschritte – in der alten Feuerwache wurden 60 Duschen installiert – wieder zunichte gemacht.
KAUFHAUS
In das ehemalige C&A-Kaufhaus in der Karl-Marx- Straße 95 in Neukölln sind die ersten 200 Menschen eingezogen; insgesamt sollen 600 unterkommen.
EVENTHALLE
Die Haller in der Paulsternstraße in Spandau soll 650 Geflüchteten als Unterkunft dienen.
FABRIKGEBÄUDE
Die ehemalige Industriehalle in der Daimlerstrßae in Marienfelde soll zur Unterkunft für 400 Menschen werden.
HOTELS
Bereits genutzt wird ein Hotel in der Stresemannstr. (360 Plätze). Insgesamt mehr als 2500 Plätze werden in Hotels in der Ruschestraße, Landsberger Allee, Meinekestraße, Rohrdamm, Alt-Reinickendorf sowie am Müggelheimer Damm belegt.
STASI-ZENTRALE
Ein Bürogebäude (Haus 15) der Stasi in der Ruschestraße soll 400 Menschen beherbergen.
RATHAUS
Ins ehemalige Rathaus Wilmersdorf am Fehrbelliner Platz sollen weitere 250 Menschen einziehen.
KRANKENHAUS
Am Brebacher Weg nahe dem Unfallkrankenhaus Marzahn sollen 270 „vulnerable“ Personen einziehen: Familien mit Babys, Verletzte, Traumatisierte.
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