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.Zuflucht unterm Kreuz: die Besetzer in der Thomaskirche

© dpa

Flüchtlinge in Berlin-Kreuzberg: Besetzer der Thomaskirche könnten in Studentenheim umziehen

Den Besetzern der Thomaskirche in Kreuzberg wurden als neue Unterkunft Plätze im Studentenheim angeboten. Ob das Angebot angenommen wird, ist aber noch unklar.

Für die Besetzung der Kreuzberger Thomaskirche am Mariannenplatz durch etwa 30 Flüchtlinge und deren Unterstützer deutete sich am Sonnabend eine mögliche Lösung an. Nach Angaben der Kirche wurde eine alternative Unterkunft gefunden: Es handelt sich um Plätze im evangelischen Studentenwohnheim in Mitte, dem Theologischen Konvikt. Dies berichtete Christiane Bertelsmann, Pressesprecherin des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte. Die Stimmung sei friedlich in der zweiten Nacht gewesen. Morgens um 10 Uhr sei wie am Freitag gemeinsam in der Kirche die Andacht gefeiert worden , sagte die Sprecherin. Unklar blieb aber vorerst, ob die Flüchtlinge und ihre Unterstützer das Angebot annehmen würden. Am Nachmittag berieten diese in der Kirche noch darüber. Ein Ende des Plenums war gegen 15 Uhr noch nicht absehbar.

Als "neue temporäre Übernachtungsmöglichkeit für die Flüchtlinge" sei vom Wohnheim dessen Versammlungssaal angeboten worden, hieß es in einer Mitteilung von Pfarrerin Claudia Mieth und dem Gemeindekirchenrat der St. Thomas-Gemeinde. Der Raum biete ausreichend Platz für diejenigen, die jetzt zwei Nächte unter schwierigen Bedingungen in der St. Thomas-Kirche verbracht haben. Sanitäre Anlagen und Verpflegungsmöglichkeiten seien ausreichend vorhanden. Einige Bewohner des Wohnheims gehörten der "Befreiungstheologischen Gruppe Berlin" an und hätten der Kirchengemeinde bereits am Freitag Unterstützung zugesagt. einige Studierende seien bereits in der Kirche gewesen und hätten die Flüchtlinge in den beiden Nächten betreut.

"Kirche nicht als Daueraufenthaltsort für die Flüchtlinge"

Man sehe im Umzug der Flüchtlinge in das Wohnheim die Chance, die Besetzung friedlich zu beenden, hieß es in der Mitteilung. Nicht beenden wolle man aber den Kontakt zu den Mensachen und insbesondere die Unterstützung ihrer Anliegen im politischen Raum.

Wie berichtet, war die Kirche am Donnerstagabend von Flüchtlingen und Unterstützern besetzt worden. Die Kirche hatte dies zunächst akzeptiert und es ausgeschlossen, die Kirche durch die Polizei räumen zu lassen. Allerdings war auch betont worden, dass sie ihre Räume nicht als Daueraufenthaltsort für die Flüchtlinge ansieht.

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