zum Hauptinhalt
Berliner Feuerwehr und zivile Helfer errichten gemeinsam in einer Turnhalle in der Hausburgstrasse in Berlin-Friedrichshain eine Notunterkunft für Flüchtlinge.

© imago

Flüchtlinge in Berlin: Schulen bekommen 1,5 Mio für belegte Sporthallen

Die Schulen können mit dem Extrageld des Berliner Senats anderweitig dafür sorgen, dass die Schüler Bewegung bekommen. Etwa 50 schulische Sporthallen werden derzeit von Flüchtlingen bewohnt.

Der Senat stellt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, damit Schulen den Wegfall ihrer Sporthallen wenigstens ansatzweise kompensieren können. Eine entsprechende Mitteilung hat Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Dienstag an alle Berliner Schulen verschickt.

Bis zu 2000 Euro im Monat

Demnach kann jede Schule bis zu 2000 Euro im Monat bekommen, sofern sie ihre Sporthalle infolge der Belegung durch Flüchtlinge eingebüßt hat. Das Geld soll ab Februar zur Verfügung stehen und zunächst bis Juni reichen. Scheeres äußert in dem Brief die Hoffnung, dass die Schüler auf diese Weise die ihnen zustehenden drei Wochenstunden Sport bekommen und auch darüber hinaus Bewegungsangebote wahrnehmen können.

Eine ausführliche Liste mit Angeboten, die von Schulen in Anspruch genommen werden können, soll den Schulleitern bis zum 20. Januar zugehen. Dies dürfte allerdings für manche schon zu spät sein, weil sie ihre Stundenpläne für das zweite Halbjahr bereits fertiggestellt haben.

Bislang sind rund 50 Turnhallen durch Flüchtlinge belegt. Viele Schulen behelfen sich damit, dass sie einen Teil der Zeit mit Theorie-Sportunterricht verbringen oder die noch vorhandenen Hallen intensiver nutzen. Sobald es wieder wärmer wird, wollen die Schulen auch verstärkt von der Möglichkeit Gebrauch machen, sich im Freien zu bewegen, sofern ihre Sportplätze nutzbar sind.

Für Schulen, deren Sporthallen nicht durch Flüchtlinge belegt, sondern mangels Sanierungsgeldern gesperrt sind, gilt der 1,5-Millionen-Topf nicht. Diese Schulen hätten ja bereits anderweitig Hallenzeiten bekommen, lautet die Begründung der Bildungsverwaltung.

Als Beispiele für die Verwendung der Gelder nennt Scheeres in ihrem Brief das Ausweichen auf die Einrichtungen der Berliner Bäderbetriebe oder auf Eissportflächen. Zudem sollen Schulen auf gewerbliche Sportanbieter zugreifen können und verstärkt mit Vereinen kooperieren, sofern diese nicht selbst unter der Konfiszierung von Hallen leiden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false