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Bald geht's los - oder doch nicht. Der neue Hauptstadtflughafen BER.

© dpa

Flughafen in Berlin: Aufsichtsrat: BER soll 2017 eröffnen

Es ist kein konkreter Termin - aber ein "Terminband". Der neue Flughafen der Hauptstadt soll nach Informationen aus dem Aufsichtsrat irgendwann 2017 eröffnen. Und eine Personalie stand auch noch auf der Tagesordnung.

Der neue Hauptstadtflughafen soll im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb gehen. Das sagte Vize-Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung. Zuvor wurde auch der Zeitraum "zweites bis drittes Quartal 2017" genannt. Das sei ein realistisches "Terminband" für einen BER-Start hieß es nach Tagesspiegel-Informationen von Flughafenchef Hartmut Mehdorn auf der ganztägigen Klausur des Aufsichtsrates im brandenburgischen Motzen (Dahme-Spreewald). Teilnehmer war auch Berlins neuer Regierender Michael Müller (SPD).

Vor der Klausur waren Konflikte zwischen Aufsichtsrat und Mehdorn eskaliert, etwa um eine externe Kontrolle des Airports. Doch nach Brandenburg und Berlin hat jetzt auch der Bund klargestellt, weiter an Flughafenchef Mehdorn festzuhalten. Staatssekretär Rainer Bomba (CDU) vom Bundesverkehrsministerium sagte am Rande der Sitzung, "Herr Mehdorn genießt unser Vertrauen, bis irgendetwas anderes entschieden wird. Und das steht momentan nicht an." Der Vertrag des 72-jährigen Mehdorn, der 2013 als Retter geholt worden war, läuft Ende Februar 2016 regulär aus. Bis Februar 2015 muss Mehdorn von den Flughafeneigentümern mitgeteilt werden, ob eine Verlängerung geplant ist. Nach Tagesspiegel-Recherchen wollen aber vor allem Brandenburg und der Bund keine Verlängerung. Mehdorn beklagt die "Misstrauenskultur" gegenüber der Geschäftsführung.

Konkrete Beschlüsse wurden am Freitag nicht gefasst. Mehdorns neuer Plan, durch einen Anbau am Nordpier die Kapazitätsprobleme am zu kleinen BER zu lösen, wurde wohlwollend aufgenommen. Zudem verdichten sich Hinweise, dass der Flughafen seine Berufung gegen das Urteil des Landgerichts Berlin im Fall des früheren Geschäftsführers Rainer Schwarz wohl zurückzieht. Das Gericht hatte dessen Kündigung aufgehoben und in der Begründung den früheren Aufsichtsratschef Klaus Wowereit im Zusammenhang mit den verschobenen Eröffnungen kritisiert.

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