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Berlin: Flughafen: Taxiboykott möglich

Ein knappes halbes Jahr vor der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg in Schönefeld ist immer noch unklar, ob es für Fluggäste genügend Taxis geben wird. Das Positionspapier, das die Berliner Verkehrsverwaltung und der Landkreis Dahme-Spreewald ausgehandelt haben, wird vom sonst zerstrittenen Gewerbe in Berlin einhellig abgelehnt.

Ein knappes halbes Jahr vor der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg in Schönefeld ist immer noch unklar, ob es für Fluggäste genügend Taxis geben wird. Das Positionspapier, das die Berliner Verkehrsverwaltung und der Landkreis Dahme-Spreewald ausgehandelt haben, wird vom sonst zerstrittenen Gewerbe in Berlin einhellig abgelehnt. Sollte es keine Einigung geben, die die Interessen der Berliner Kollegen berücksichtige, müssten die Brandenburger Taxifahrer den Flughafenverkehr allein übernehmen, erklärte am Freitag Stephan Berndt von Taxi Deutschland.

Die Brandenburger könnten die Nachfrage aber ohne ihre Berliner Kollegen gar nicht befriedigen. In dem Positionspapier ist, wie berichtet, vorgesehen, dass Fahrten von Berlin zum Flughafen zum Berliner Tarif erfolgen, für die Rückfahrt aber der höhere Preis der Brandenburger kassiert werden soll. Dafür müssten die Berliner den Brandenburger Tarif in ihre Taxameter integrieren. Zwei Tarife würden dem Missbrauch aber Tür und Tor öffnen, kritisiert der Taxiverband. Nicht hinnehmbar sei ferner, dass Brandenburger Taxifahrer in Zukunft in Berlin Kunden einladen dürfen, ergänzt die Taxi-Innung. Der übersättigte Markt in Berlin vertrage keine zusätzlichen Angebote. Der Senat müsse deshalb nachbessern. Klaus Kurpjuweit

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