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Berlin: Flughafen Tempelhof: Lufthansa fordert von Diepgen, vor 2007 nicht zu schließen

Die Lufthansa fordert jetzt auch offiziell, den Flughafen Tempelhof bis zum Jahr 2007 offen zu lassen. In einem Schreiben an den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), der Aufsichtsratsvorsitzender der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) ist, fordert der Lufthansa-Vorstand ferner, dass der beschlossene Umbau von Tegel zügig umgesetzt und die Akzeptanz von Schönefeld bei Passagieren und Fluggesellschaften verbessert werde.

Die Lufthansa fordert jetzt auch offiziell, den Flughafen Tempelhof bis zum Jahr 2007 offen zu lassen. In einem Schreiben an den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), der Aufsichtsratsvorsitzender der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) ist, fordert der Lufthansa-Vorstand ferner, dass der beschlossene Umbau von Tegel zügig umgesetzt und die Akzeptanz von Schönefeld bei Passagieren und Fluggesellschaften verbessert werde. Auch die BBF, die den Schließungsantrag eingereicht hatte, hält den Weiterbetrieb von Tempelhof für "wünschenswert". Noch aber gilt der so genannte Konsensbeschluss der drei Gesellschafter Berlin, Brandenburg und Bund von 1996. Danach soll Tempelhof den Betrieb einstellen, sobald die Genehmigung für den Ausbau Schönefelds zum Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) rechtskräftig ist. Damit rechnen die Planer im Jahr 2002. Die Gesellschafter stünden unverändert zu diesem Konsensbeschluss, teilte das Bundesverkehrsministerium jetzt der Bürgerinitiative Flughafen Tempelhof mit, die sich dafür einsetzt, den Flughafen wie vereinbart zu schließen.

Selbst mit Tempelhof werde im Jahr 2005 die Kapazitätsgrenze erreicht sein, sagte Lufthansa-Sprecher Wolfgang Weber. Da Tegel nicht - wie von der Lufthansa gefordert - ausgebaut werde, sondern dort nur eine "Kapazitätsausschöpfung" geplant sei, benötige man Tempelhof weiter als "Überlaufbecken" für kleine Maschinen, die dann in Tegel den größeren Platz schaffen. Ohnehin sei es schwierig, die Zeit von 2005 bis zur Eröffnung des ausgebauten Flughafens in Schönefeld (geplant Ende 2007) zu überbrücken.

Die Lufthansa selbst werde vor der Eröffnung auf keinen Fall Linienflüge mit großen Maschinen nach Schönefeld verlagern, sagte Weber weiter. Eine Strecke könne nicht über zwei Flughäfen bedient werden. Flüge von Schönefeld nach Frankfurt (Main) zu Beginn der 90er Jahre waren für die Lufthansa ein wirtschaftliches Desaster.

kt

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