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Flughafen Tempelhof: "Wowereit muss Farbe bekennen"

Der Bund lehnt die Übernahme des von einer Schließung bedrohten Flughafens Tempelhof offenbar ab. Kanzlerin Merkel forderte den Senat auf, ein Bekenntnis zu dem City-Airport nicht auf die Bundesregierung abzuschieben.

Berlin - Merkel reagierte damit auf eine Äußerung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD). Wowereit hatte zu Wochenbeginn einen Erhalt Tempelhofs nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen. Er knüpfte solche Überlegungen jedoch an die Erwartung, dass der Bund das Areal übernehme und zum Beispiel die Flugbereitschaft der Bundesregierung von Köln nach Berlin verlege.

Da Wowereit eine solche Ankündigung bisher nicht gehört habe, bleibe es beim Schließungsbeschluss für den defizitären Flughafen, sagte der Regierungschef. Der Airport soll - auch gegen den Widerstand der Wirtschaft und dort angesiedelter Airlines - im Oktober 2007 dicht gemacht werden.

Dagegen unterstrich Merkel der Zeitung zufolge, dass neben dem künftigen Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) auch über die weitere Nutzung von Tempelhof diskutiert werden sollte. Sie fügte hinzu, "Wowereit muss Farbe bekennen. Bisher hat er sich eindeutig auf die Seite der Befürworter einer Schließung gestellt." Gesellschafter der Flughafengesellschaft sind der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg. (tso/ddp)

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