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Auch Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer war bei den Feierlichkeiten anwesend. Hier blickt sie auf die Ehrentafel, die am Mittwoch enthüllt wurde.

© dapd

Auszeichnung: Flughafengebäude Tempelhof wird zum Wahrzeichen

Der ehemalige Flughafen Tempelhof ist ab heute eins von zehn "Historischen Wahrzeichen" in Deutschland. Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer enthüllte am Mittwoch eine Ehrentafel.

Seit 1. Juni gehört das Flughafengebäude in Tempelhof zu den „Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ und ist damit eins von zehn Bauwerken in Deutschland, die von der Bundesingenieurkammer (BIngK) bisher ausgezeichnet wurden. BIngK-Präsident Jens Karstedt bezeichnete das Flughafengebäude als einen Leuchtturm großstädtischer Infrastruktur. „Seine Bedeutung als Ingenieurbau liegt in der besonders gelungenen und beispielgebenden Verknüpfung von Funktionalität und moderner Architektur sowie seiner städtebaulichen Einbindung“, sagte Karstedt in seiner Ansprache vor rund 150 Gästen.

Das Augenmerk des Preises richte sich ausdrücklich auf die Baukonstruktion. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde Ende der 30er Jahre im Auftrag der Nationalsozialisten errichtet, aber nicht gänzlich vollendet. In dem Gebäudekomplex produzierten von 1939 bis 1945 zahlreiche Rüstungsbetriebe unter anderem Düsenflugzeuge und Radargeräte. Nach Kriegsende diente der Flughafen den Alliierten als Stützpunkt. Der Flugverkehr in Tempelhof war am 30. Oktober 2008 nach 85 Jahren eingestellt worden.

Der Titel wird seit 2007 an bedeutende Infrastrukturprojekte verliehen. Zu den bisher ausgezeichneten Gebäuden gehören der Nordseeleuchtturm "Roter Sand" und der Mitte der 50er Jahre erbaute Fernsehturm in Stuttgart. Am 10. Juni wird die "Fleischbrücke" in Nürnberg den Titel erhalten, am 7. September soll dann der "Alte Elbtunnel" in Hamburg historisches Wahrzeichen werden. dapd/Tsp

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