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Berlin: Fluglärm: Neue Technik wird getestet

Piloten erproben Modell zuerst über Frankfurt.

Schönefeld - Der Protest macht’s möglich: Weil seit der Inbetriebnahme der neuen Landebahn am Flughafen Frankfurt (Main) im vergangenen Oktober die Beschwerden über den Fluglärm stark zugenommen haben, sucht die Deutsche Flugsicherung (DFS) jetzt nach Lösungen, wie sich der Lärmschutz beim An- und Abflug verbessern lässt. Davon könnten auch Anwohner des künftigen Flughafens in Schönefeld profitieren.

Bereits im Januar soll in Frankfurt auch tagsüber in verkehrsärmeren Zeiten das sogenannte kontinuierliche Sinkflugverfahren (CDO – Continuous Descent Operations) eingeführt werden. Dabei werden die Maschinen aus größeren Höhen in einer Art Gleitflug geführt, so dass die Triebwerke weniger heulen.

Zusätzlich hat die DFS jetzt eine erste simulatorgestützte Machbarkeitsstudie für eine neue Verkehrsführung abgeschlossen, „Point Merge“ genannt. Dabei werden Anflüge in großer Höhe „kanalisiert“ und dann kontinuierlich sinkend zum Endanflug geführt. Weil die Flugzeuge vor dem Endanflug höher fliegen als derzeit, können auch startende Maschinen schneller steigen, wodurch insgesamt weniger Krach am Boden ankommt. Die DFS will nach ihren Angaben dieses Verfahren „mit hohem Aufwand“ für alle großen Flughäfen weiter prüfen. In Oslo wird es bereits angewendet. Klaus Kurpjuweit

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