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Flugrouten: Lichtenrader Proteste werden stärker

Obwohl Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) ein Machtwort gegen die Flugroutenplanung der Flugsicherung ausgesprochen hat, strömen die Lichtenrader auch weiterhin zu ihren „Montagsdemonstrationen“.

Berlin - Mit 5000 Menschen versammelten sich am Montagabend sogar noch mehr Teilnehmer am S-Bahnhof Lichtenrade als in den vergangenen Wochen, um für einen fluglärmfreien Himmel über ihren Dächern zu demonstrieren. Gestern sprach auch Ekkehard Band (SPD), der Bürgermeister von Tempelhof-Schöneberg. Er zeigte sich fassungslos über die Haltung der Flugsicherung. Ein Stück aus dem Tollhaus sei es, dass sie sich nicht habe bewegen wollen. „Das werden wir denen nicht durchgehen lassen.“

Vertreter der Bürgerinitiativen forderten, dass nach den Worten aus der Politik auch Taten folgen sollten. Die Demonstrationen würden fortgesetzt, bis eine verlässliche Entscheidung in ihrem Sinn vorliege. Auch die Teilnehmer der Kundgebung, die wie üblich in einen Marsch entlang der Bahnhofsstraße mündete, bleiben skeptisch. Der Apotheker Jonny Neumann war zum ersten Mal dabei. „Wir brauchen Verlässlichkeit“, sagte er. Er will wiederkommen. Auch Olivia Butzke hat wenig Vertrauen in die Politiker. Tag und Nacht bete die Bürokauffrau gegen den Fluglärm. Sie werde so lange protestieren, bis der Himmel ruhig ist über Lichtenrade.

Bojan Krstulovic

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