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Berlin: Flugzeugunglück: Flughafen Tempelhof ist seit langem umstritten

Die Lage Tempelhofs inmitten innerstädtischer, im Falle eines Absturzes hochgefährdeter Wohngebiete ist seit langem ein Argument in der Diskussion um eine mögliche Schließung des seit 1923 betriebenen Flughafens. Ein entsprechender Beschluss von 1996 wurde in letzter Zeit nicht weiter verfolgt.

Die Lage Tempelhofs inmitten innerstädtischer, im Falle eines Absturzes hochgefährdeter Wohngebiete ist seit langem ein Argument in der Diskussion um eine mögliche Schließung des seit 1923 betriebenen Flughafens. Ein entsprechender Beschluss von 1996 wurde in letzter Zeit nicht weiter verfolgt. Die Zukunft von Tempelhof galt wieder als offen.

Zuletzt kam es in Tempelhof am 15. Mai 1996 zu einem schweren Flugunfall. Einer zweimotorige Piper, deren linkes Hauptfahrwerk sich nicht ausfahren ließ, machte eine Bauchlandung. Personen kamen dabei allerdings nicht zu Schaden.

Aber auch Flugunfälle mit Toten und Verletzten hat es in Berlin in den vergangenen Jahren wiederholt gegeben. Im 9. September 1995 war der Ex-Astronaut und Professor für Weltraumtechnologie, Reinhard Furrer, gemeinsam mit dem Piloten in einer Messerschmitt 108 Taifun bei einer historischen Flugschau in Johannisthal tödlich verunglückt. Der Unglücksflug fand nach den offiziellen Vorführungen statt, die beiden Männer waren nur zum Spaß noch einmal aufgestiegen. Absturzursache war ein Fehler bei einer Kunstflugfigur, die in zu geringer Höhe ausgeführt wurde. Furrer war Fluggast, es ließ sich hinterher nicht mehr feststellen, wer im entscheidenden Moment am Steuerknüppel gesessen hatte. Die Messerschmitt besaß ein Doppelsteuer.

Vier Todesopfer forderte der Absturz eines Hubschraubers des Bundesluftwaffe am Nachmittag des 13. April 1999 auf dem ehemaligen Militärflugfeld der Franzosen, am Nordrand des Flughafens Tegel. Hier waren technische Mängel an der Bell UH-1D Ursache des Unglücks. Die Maschine war kurz vor der Landung außer Kontrolle geraten, hatte sich mehrfach um sich selbst gedreht, war blitzartig aufgestiegen und zu Boden gekracht. Alle Insassen kamen ums Leben.

Das schwerste Berliner Flugzeugunglück fand am 12. Dezember 1986 statt, als eine Tu 134 der Aeroflot beim Landeanflug auf Schönefeld abstürzt. Das Unglück forderte 71 Tote.

ac

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