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Flusssäure-Anschläge: Nulltoleranz gefordert

Nach den wiederholten Flusssäure-Anschlägen auf U-Bahnhöfe Berlins haben den Anti-Graffiti-Verein "Nofitti" und die Berliner FDP Konsequenzen gefordert.

Berlin - Nach den Anschlägen mit Flusssäure auf Berliner U-Bahnhöfe wünscht sich der Anti-Graffiti Verein "Nofitti" ein Handelsverbot für die hochgefährliche Säure. "Nofitti"-Vorsitzender Karl Henning sprach von einer "menschenverachtenden Haltung" der Sprayer, die durch den Einsatz der Säure billigend Gesundheitsrisiken für Fahrpersonal, Passagiere und Reinigungskräfte in Kauf nähmen. Die FDP fordert den Einbau von Drehkreuzen und Zugangssperren zu U-Bahnhöfen. Diese würden Umsatzeinbußen vermeiden, die durch Schwarzfahrer entstehen. Somit ließe sich Wachpersonal finanzieren, das Sprayer abwehren soll.

Auf drei U-Bahnhöfen der Linie U 3 in Dahlem waren am Freitag Sachbeschädigungen durch Flusssäure entdeckt worden. Seit Jahresbeginn registrierte die Polizei über 30 dieser Fälle in Berlin. Bei der Verwendung von Flusssäure besteht nach Expertenansicht die Gefahr von Verätzungen an Augen, Haut und Atemwegen. Die Inhalation kann zu einem Lungenödem führen, wobei die Wirkung verzögert auftritt. Nach der Gefahrstoffverordnung wird Flusssäure als "ätzend" und "sehr giftig" eingeordnet. (tso/ddp)

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