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Berlin: Fotografieren ist gesund

Der 50000. Besucher in der Cartier-Bresson-Schau

Die medizinischen Vorteile des Fotografierens sind noch immer unterschätzt, man höre nur auf einen Experten wie Henri CartierBresson: „Weißt Du, was einen Fotografen ausmacht? Ein Finger, ein Auge und zwei Beine. Ich habe früher täglich 30 bis 40 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Auf der Suche nach Motiven. Deshalb bin ich, ohne jeglichen Sport, mein ganzes Leben lang fit geblieben.“ Also ist es auch aus gesundheitlichen Gründen (aus künstlerischen sowieso) zu begrüßen, dass Cartier-Bresson sich 1931 von der Malerei zur Fotografie wandte.

Am Sonntag konnte in der ihm gewidmeten Ausstellung im Kreuzberger Martin-Gropius-Bau der 50000. Besucher begrüßt werden: Der 52-jährige Hans Ulrich Haasper aus Bad Oeynhausen war eigens zu der Schau nach Berlin gereist.

Cartier-Bresson gilt als Großmeister der Fotografie. Die Retrospektive des heute 96 Jahre alten Fotografen war Mitte Mai eröffnet worden, sie ist noch bis zum 15. August zu sehen. Die Ausstellung umfasst 350 Werke. Darunter sind Cartier-Bressons berühmte Fotografien wie auch bisher unveröffentlichte Bilder sowie Zeichnungen und filmische Arbeiten. Der öffentlichkeitsscheue Künstler hat für die Schau auch sein privates Fotoalbum geöffnet sowie persönliche Gegenstände zur Verfügung gestellt.

1947 war Cartier-Bresson Mitbegründer der Fotoagentur Magnum. Für sie reiste er durch Europa, nach Burma, Pakistan, China, Indien sowie Nord- und Südamerika. Seine Fotos erscheinen wie Schnappschüsse, hatten aber immer den „entscheidenden Augenblick“ im Visier. 1974 legte Cartier-Bresson die Kamera beiseite und beschäftigte sich seither vor allem mit dem Zeichnen. 2003 gründete er mit seiner Frau, der Fotografin Martine Franck, und Tochter Melanie die „Fondation Henri Cartier-Bresson“. Tsp/ddp

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