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Berlin: Frau für Randale am 1.Mai verurteilt

Bewährungsstrafe nach Geständnis

Die Maikrawalle kamen Claudia Z. „irgendwie recht“. Weil sie ihren Freund, die Wohnung und ihren Job verloren hatte, beteiligte sie sich an gewalttätigen Ausschreitungen in Kreuzberg und Friedrichshain im letzten Jahr. Sie warf Steine in Richtung von Polizisten, kippte ein Auto um, demolierte mit anderen Randalierern einen weiteres Fahrzeug und beschimpfte bei ihrer Festnahme Polizisten. „Es ist eigentlich nicht mein Ding, dass ich Randale mache“, sagte die 25Jährige gestern vor dem Amtsgericht Tiergarten. Damals habe sie aber in einer tiefen Lebenskrise gesteckt und viel Alkohol getrunken.

Die Beweislage gegen die Mutter eines dreijährigen Jungen war erdrückend. Doch die Videos der Polizei, auf denen die Frau deutlich zu erkennen sein soll, mussten im Prozess nicht abgespielt werden. Claudia Z. legte ein umfassendes Geständnis ab. „Aber ich bin nicht losgezogen, um Polizisten Steine an den Kopf zu werfen.“ Was sie gemacht habe, sei „Schwachsinn“ gewesen. „Es ist schon richtig, dass ich dafür was auf den Deckel kriege.“ Das Gericht befand die derzeit arbeitslose Frau des schweren Landfriedensbruchs, der versuchten Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung schuldig und verhängte eine zweijährige Bewährungsstrafe. Außerdem muss Claudia Z. 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. K.G.

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