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Frauenklinik: Mutter der ausgesetzten Zwillinge meldet sich

Angestellte der Charité hatten zwei etwa acht Wochen alte Jungen vor dem Kreißsaal gefunden. Im Kinderwagen lag ein Zettel der Mutter, in dem sie den Kindern ein besseres Leben wünscht. Doch jetzt scheint sie es sich anders überlegt zu haben - und will ihre Kinder zurück.

Die Frau hat sich am Freitagabend gemeldet, sagte der Jugendstadtrat des Bezirks Mitte, Rainer-Maria Fritsch. Danach hat es am Samstag ein Gespräch zwischen ihr und dem Kindernotdienst gegeben. Es wurde vereinbart, dass die Jungen weiter in der Obhut des Notdienstes bleiben. Nach dem Treffen sei die Mutter zurück in ihren Heimatort außerhalb Berlins gefahren. Laut Medienberichten stammt sie aus dem Landkreis Teltow-Fläming.

Fritsch sagte, am Montag soll geklärt werden, ob die etwa acht Wochen alten Jungen zu ihrer Mutter zurückkehren können. Er zeigte sich zugleich erfreut darüber, dass die Frau sich gemeldet habe und "wir nun klären können, was los ist".

Laut Polizei wurden die Babys am Freitagnachmittag in einem Doppel-Kinderwagen vor dem Kreißsaal der Charité abgestellt. Die Kinder hätten einen gepflegten Eindruck gemacht und seien nicht körperlich misshandelt worden. Einem Sprecher zufolge behandelt die Polizei den Fall so, als wären die Jungen in einer Babyklappe abgegeben worden. Es gebe keine weiteren Ermittlungen.

Laut Medienberichten hatte die Mutter in einem an dem Kinderwagen angebrachten Zettel häusliche Gewalt als Grund für ihre Entscheidung angeführt. Sie wolle ihnen ein besseres Leben ermöglichen, als sie selbst es habe. (kj/ddp)

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