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Berlin: Freispruch nach Tod einer Rentnerin

Von einer Tötung aus Mitleid war die Anklage zunächst ausgegangen. Doch der Vorwurf gegen eine 59-jährige Frau aus Köpenick, ihre schwer kranke Schwiegermutter mit einer Medikamenten-Überdosis umgebracht zu haben, ließ sich nicht halten.

Von einer Tötung aus Mitleid war die Anklage zunächst ausgegangen. Doch der Vorwurf gegen eine 59-jährige Frau aus Köpenick, ihre schwer kranke Schwiegermutter mit einer Medikamenten-Überdosis umgebracht zu haben, ließ sich nicht halten. Nach dreiwöchigem Prozess entschied das Landgericht gestern auf Freispruch. „Eine Schuldzuordnung ließ sich nicht treffen“, heißt es im Urteil. Zudem sei nicht sicher festgestellt worden, woran die Rentnerin gestorben ist.

Die 82-jährige Rentnerin lebte seit zweieinhalb Jahren im Haus von Sohn und Schwiegertochter. Die parkinson- und herzkranke Frau konnte schon Wochen vor ihrem Tod das Bett nicht mehr verlassen und litt zuletzt an sehr schmerzhaften Druckgeschwüren. Nach ihrem Tod im Mai 2005 wurde bei toxikologischen Untersuchungen eine überhöhte Dosis eines ärztlich verordneten Schmerzmittels festgestellt. Wie es zu der hohen Konzentration gekommen ist, konnte laut Urteil nicht geklärt werden. Möglich sei nach einem Gutachten, dass der Wirkstoff aufgrund eines mangelnden Stoffwechsels nicht richtig abgebaut wurde. K. G.

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