zum Hauptinhalt

Berlin: Freiwillige vor!

Die Pflege öffentlicher Gärten ist ein teures Geschäft. Die öffentlichen Etats geben nichts her, und viele Anlagen wie der Botanische Garten oder der Buga-Park in Britz verlangen seit langem Eintritt.

Die Pflege öffentlicher Gärten ist ein teures Geschäft. Die öffentlichen Etats geben nichts her, und viele Anlagen wie der Botanische Garten oder der Buga-Park in Britz verlangen seit langem Eintritt. Das bringt nicht nur Geld, die Sperre hält auch Vandalen ab, verantwortungslose Hundehalter und brachiale Radler. Man muss das freilich durchsetzen können – oder es kommt ein so kurioser Kompromiss heraus, wie ihn jetzt die Stiftung Schlösser und Gärten für Sanssouci und Charlottenburg versucht: der freiwillige Eintritt.

Ein echter Verzweiflungsakt. Oder zukunftsweisende Politik? „Zahlen Sie so viel, wie Ihnen die Sache wert ist“ – das ist ein Gag, den Gastwirte gelegentlich einsetzen. Der Staat selbst verschmäht das Mittel bisher, obwohl es ihm doch so viel Sympathie verschaffen könnte: „Sie sind 20 km/h zu schnell gefahren, und wir würden uns freuen, wenn Sie gelegentlich 40 Euro Bußgeld einzahlen würden.“ Ist doch Ehrensache, nicht war? Allerdings scheint doch zweifelhaft, ob das Finanzamt auf seine Kosten käme, wenn es uns die Einkommensteuervorauszahlungen ins Belieben stellen würde. Aber was sollen wir lange reden? Der Modellversuch kann schon 2006 beginnen. Und Freiwillige gibt es reichlich. (Seite 13)

Zur Startseite