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Berlin: Freundin erwürgt Tochter ertränkt Vater tötete seine Familie und dann sich selbst.

Kripo sucht nach Motiv für Neuköllner Tragödie

Mit bloßen Händen brachte Andreas K. seine Freundin und seine Tochter um. Die zehnjährige Virginia ertränkte der 44-Jährige in der Badewanne, seine Freundin erwürgte er. Danach schnitt sich Andreas K. im Badezimmer neben seiner toten Tochter die Pulsadern auf und verblutete. Die Familientragödie geschah bereits am Mittwoch. Dies ergab die Obduktion der Leichen. Noch am Mittwochvormittag hatte Virginia in der Schule in ihrer Klasse gesessen.

Wie berichtet, waren die drei Leichen am Donnerstagnachmittag in der Wohnung an der Peter-Anders-Straße in Neukölln gefunden worden. Die Mutter von Andreas K.’s Lebensgefährtin hatte sich Sorgen gemacht und an der Wohnungstür geklingelt. Als niemand öffnete, rief die Frau die Polizei. Die Beamten fanden nach dem Aufbrechen der Wohnungstür die Leichen im Bad und in einem Zimmer der kleinen Parterrewohnung nahe der Sonnenallee. Die 51-jährige Freundin ist nicht die Mutter von Virginia, von der hatte sich Andreas K. scheiden lassen.

Fest steht, dass der 44-Jährige alleine handelte – ein Motiv allerdings kann die Mordkommission bislang nicht erkennen. Ein klassischer Abschiedsbrief lag nicht in der Wohnung, „vermutlich werden wir das Motiv nie erfahren“, sagte Chefermittler Klaus Ruckschnat gestern. Lange wird die Mordkommission ohnehin nicht mehr fahnden, denn der Fall wird bald zu den Akten gelegt – schließlich ist der Täter tot. Allerdings müssen noch Schriftstücke ausgewertet werden, die in der Wohnung gefunden wurden.

Offensichtlich hat Andreas K. seine Freundin und seine Tochter bei vollem Bewusstsein umgebracht; Gift oder leere Tablettenschachteln hat die Polizei nicht in der Wohnung entdeckt. Zur Sicherheit werden die Leichen jetzt noch auf Gift und Medikame untersucht. Die Katze der Familie hatte der Verzweifelte vor der Tat auf der Terrasse ausgesperrt. Das Tier, das Donnerstagabend verschüchtert unter einem Gartenstuhl gekauert hatte, ist inzwischen von einer Nachbarin in Obhut genommen worden.

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