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Berlin: Friedenspreis für Daniel Barenboim

Als Daniel Barenboim vor sechs Wochen in Jerusalem mit dem hoch dotierten Wolf-Preis ausgezeichnet wurde, kochten einige israelische Politiker vor Wut wegen seiner klaren Worte für ein Ende des Nahost-Konfliktes. Aber der Maestro, genialer Provokateur, herausragender Musiker und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, ist eben auch ein überzeugter Friedensaktivist.

Von Sabine Beikler

Als Daniel Barenboim vor sechs Wochen in Jerusalem mit dem hoch dotierten Wolf-Preis ausgezeichnet wurde, kochten einige israelische Politiker vor Wut wegen seiner klaren Worte für ein Ende des Nahost-Konfliktes. Aber der Maestro, genialer Provokateur, herausragender Musiker und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, ist eben auch ein überzeugter Friedensaktivist. Für seine Verdienste um den israelisch-arabischen Dialog – er baute mit dem kürzlich verstorbenen palästinensischen Intellektuellen Edward Said ein palästinensisches Jugendorchester in Ramallah auf – erhielt Barenboim am Sonntag den diesjährigen Friedenspreis des israelischen Friedenszentrums Givat Haviva überreicht. Daniel Barenboim nahm den Ehrenpreis sehr gerührt entgegen. „Jeder kann sich einsetzen“, sagte er. „Das Schlimmste aber ist zu ertragen, dass die Menschen schweigen und nicht aktiv werden.“ Wenn man was Positives tun kann, müsse man es machen. Das sei „kein Heldentum“. Nur schlafe man nachts einfach besser.

Zum Festakt im Sorat Hotel am Spreebogen waren unter anderem der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und ARD-Talkerin Sabine Christiansen geladen. Die Laudatio hielt Dalia Rabin-Pelossof, Generaldirektorin des Yitzhak-Rabin-Zentrums. Die Gäste bekamen ein Menü kredenzt, das die „Chefs for Peace“, vier jüdische und arabische Spitzenköche, kreiert hatten.

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