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Berlin: Fristlose Kündigung für Ex-BER-Chef

Schwarz und Körtgen werden jetzt verklagt.

Bisher konnte Rainer Schwarz den Rausschmiss beim BER verkraften, denn er erhielt weiter Geld und Firmenwagen von der Flughafengesellschaft. Doch nun könnte es eng für ihn werden. Denn der BER-Aufsichtsrat, der Mittwochabend tagte, hat beschlossen, Schwarz fristlos zu entlassen. „Professor Schwarz wird aus wichtigen Gründen fristlos gekündigt“, sagte Aufsichtsratschef Matthias Platzeck. Außerdem werde man ihn und den ehemaligen Technikchef Manfred Körtgen wegen festgestellter Pflichtverletzungen auf Schadenersatz verklagen. Schwarz war Sprecher der Flughafengeschäftsführung, gewissermaßen der Vorgänger von Hartmut Mehdorn und ihm wurde mit die Hauptverantwortung für das BER-Chaos gegeben. Anfang des Jahres, nachdem Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck den Aufsichtsratsvorsitz von Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) übernommen hatte, wurde Schwarz bei Fortzahlung der vollen Bezüge freigestellt. Es war lange unklar, ob er fristlos entlassen werden kann und ob auch Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden können. Wäre eine fristlose Kündigung nicht möglich gewesen, hätte er mit seinem bis 2016 laufenden Vertrag 1,8 Millionen Euro erhalten (Jahreseinkommen 355 000 Euro plus 178 000 Euro Altersvorsorge). Jetzt soll aber die fristlose Kündigung erfolgen. Das Aufsichtsgremium stützt sich auf ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG: Schwarz habe grobe Fehler gemacht und beispielsweise die Gremien des BER nicht ausreichend informiert. ctr

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