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Berlin: Frust wegen Frosts im Stein - Endgutachten bestätigt Materialfehler

Der Pamukkale-Brunnen wird wohl auch im Sommer 2000 geschlossen bleiben - und Gegenstand von gerichtlichen Auseinandersetzungen werden. Das Ingenieurbüro CRP hat jetzt das Endgutachten vorgelegt, das die ersten Einschätzungen des Grünflächenamtsleiters Hilmar Schädel vom Oktober bestätigte (wir berichteten): Für die Anlage im Görlitzer Park wurde der falsche Stein verwendet.

Der Pamukkale-Brunnen wird wohl auch im Sommer 2000 geschlossen bleiben - und Gegenstand von gerichtlichen Auseinandersetzungen werden. Das Ingenieurbüro CRP hat jetzt das Endgutachten vorgelegt, das die ersten Einschätzungen des Grünflächenamtsleiters Hilmar Schädel vom Oktober bestätigte (wir berichteten): Für die Anlage im Görlitzer Park wurde der falsche Stein verwendet. In Frost-Tau-Versuchen, bei denen der Kalkstein bis minus 20 Grad gekühlt wurde, hatte sich eine mangelhafte Frostbeständigkeit gezeigt.

Die im Spätsommer 1998 übergebene, knapp vier Millionen Mark teure Anlage war im Februar diesen Jahres gesperrt worden, weil Risse aufgetreten waren. Die Materialprüfungsanstalt Berlin-Brandenburg hatte den vom Künstler Wigand Witting vorgeschlagenen Naturstein im vergangenen Sommer überprüft und für frosttauglich erklärt. Allerdings war die Wasseraufnahme-Fähigkeit damals nicht geprüft worden.

Künstler Witting weist die Kritik an dem von ihm ausgewählten und bearbeiteten Stein zurück. Für ihn liegt die Ursache der Risse woanders: Das Wasser im Stein habe aufgrund des Betonfundaments nicht ablaufen können. Und für die Unterkonstruktion sei er nicht verantwortlich, zumal er das Bezirksamt seit 1996 mehrfach auf die Gefahr hingewiesen habe. Witting erwägt nun, ein Gegengutachten in Auftrag zu geben.

ulg

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