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Berlin: Für den guten Zweck: Gestiftete Kunstwerke unter dem Hammer In der Kirche zum Heiligen Kreuz wurde für Migranten gesammelt

Die einen wollen nur mal dabei sein, die anderen richtig Geld ausgeben. Hunderte Besucher schlängelten sich gestern Nachmittag durch den Eingang der Kirche Zum Heiligen Kreuz in der Zossener Straße, um bei der „7.

Die einen wollen nur mal dabei sein, die anderen richtig Geld ausgeben. Hunderte Besucher schlängelten sich gestern Nachmittag durch den Eingang der Kirche Zum Heiligen Kreuz in der Zossener Straße, um bei der „7. Kunstauktion zugunsten von Projekten für Migranten und Flüchtlinge“ dabei zu sein. 135 Kunstobjekte, allesamt von Künstlern und privaten Sammlern gestiftet, konnten diesmal ersteigert werden.

Doch ohne Bieter-Nummern geht erstmal gar nichts. Und so drängeln sich die Besucher um den Nummern-Tisch herum, lassen sich registrieren, um sich dann einen der begehrten Sitzplätze zu suchen und im richtigen Moment das Pappschild mit ihrer Zahl in die Höhe zu halten.

So, wie der 48-jährige Lehrer aus Zehlendorf. Gespannt sitzt er auf seinem Stuhl. Der Buddy-Bär, die Zille-Zeichnung und das handsignierte Foto von Marlene Dietrich interessieren ihn nicht. Er hat ein Ölgemälde von Michael-Jan Klinke ins Auge gefasst, 350 Euro beträgt der Mindestpreis, bis zu 500 würde der Zehlendorfer Lehrer bieten. Warum? Weil er „kunstinteressiert“ ist und so eine Auktion besser findet, als Bilder in einer Galerie zu kaufen. „Und natürlich für den guten Zweck“, merkt er an.

An den erinnert Wolfgang Huber, Bischof der Evangelischen Kirche und Schirmherr der Veranstaltung, gleich zu Beginn: Die Heilig-Kreuz-Kirche, die schon seit über 20 Jahren eine eigene Beratungsstelle für Flüchtlinge und Asylsuchende bietet, sei genau der richtige Ort für diese Auktion. Die Projekte, die Schutzsuchenden helfen, müssten auch weiterhin unterstützt werden. Danach zeigt Huber noch den nicht zu ersteigernden Schirm, den er passend zu seiner Schirmherr-Funktion geschenkt bekommen hat. Er ist handbemalt von den Künstlern „Marwan“, Elvira Bach, Kani Alavi, Karl-Heinz Moeller, Sigmund Hahn und Johannes Grützke, die allesamt ihre Werke versteigern lassen.

Moderator Detlef Gosselck preist als erstes Objekt Alavis Heilig-Kreuz-Kirch-Bild für 350 Euro an – zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten. Mehr geht noch nicht. Das signierte Marlene-Dietrich-Foto geht immerhin schon für 70 statt der zuerst gebotenen 50 Euro weg. Langsam steigt die Versteigerungs-Lust im heiligen Haus.

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