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Berlin: Für Luftbuchungen doppelt kassiert

BerlinJet ließ Kunden zweimal zahlen, ohne einmal zu fliegen

Manche Kunden, die im Internet Flüge bei BerlinJet gebucht und per Kreditkarte bezahlt hatten, staunten nicht schlecht, als sie die Abrechnung bekamen. Der Rechnungsbetrag war gleich zweifach abgebucht worden, einmal von der Billigfluglinie selbst und dann noch einmal von einer amerikanischen InkassoFirma. Einige Dutzend Fälle hat Rüdiger Brill gezählt, der die Interessengemeinschaft BerlinJet-Geschädigter gegründet hat. Wie berichtet, hatte das Unternehmen am Donnerstag vergangener Woche den Flugbetrieb einstellen müssen.

Betroffen seien rund 100 Personen, sagte gestern BerlinJet-Geschäftsführer Torsten Mache. Die Doppelbelastungen seien durch „technische Probleme“ erfolgt und würden zurückgezahlt, wenn sich die Kunden melden. Gleiches gelte auch für die Klienten, die nach Kreditkartenzahlung per E-Mail aufgefordert worden waren, das Geld wegen Abbuchungsproblemen noch einmal per Überweisung zu schicken. Später stellten die Betroffenen fest, dass die Beträge doch noch einmal vom Kartenkonto abgebucht wurden. Auch hier handele es sich um den Fehler eines externen Dienstleisters, erklärte Mache.

Nach Angaben von Mache ist BerlinJet „heftig dabei“, den Kunden die ausgefallenen Flüge zu erstatten. Brill dagegen: „Ich kenne keinen Menschen, der von denen bisher auch nur einen Pfennig bekommen hat.“ Bei ihm haben sich inzwischen rund 250 Betroffene gemeldet, auch zahlreiche Anzeigen wurden gegen BerlinJet gestellt.

Ungeachtet dessen hofft das Unternehmen weiter auf eine Wiederaufnahme der Flüge von Schönefeld nach Beauvais, Mailand, Nizza und München. „Wir stehen in finalen Verhandlungen mit verschiedenen Investoren“, sagte BerlinJet-Geschäftsführer Torsten Mache gestern. du-

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