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Berlin: FÜR MODEMUTIGE

Normalerweise kommen ihre Kunden ins Atelier und sagen: „Keine Ahnung, was ich will. Nur eines: Was völlig anderes.

Normalerweise kommen ihre Kunden ins Atelier und sagen: „Keine Ahnung, was ich will. Nur eines: Was völlig anderes.“ Dann fängt die Designerin Kaska Hass mal so an: zeigt ihre Kollektion, findet raus, welches Material, welche Farbe zusagt, nennt ein paar Elemente, die sie sich für das Hochzeits-Outfit vorstellen kann und fertigt bis zu drei Entwürfe unverbindlich. Die kommen per Mail oder per Post mit Stoffpröbchen an. Erst dann wird bei Folgeterminen Maß genommen, es gibt bis zu drei Anproben. Zwei Monate Vorlauf sollten sein. Kaska Hass macht experimentelle Brautmode. Ausgeflippte Kleidung für Nonkonformisten. Hochzeitssachen für sie und ihn, ihn und ihn, sie und sie. „Nicht festgelegt, selbstbewusst“, beschreibt sie ihre Klientel. Auch darum heißt ihr Label „Trauteuch“. Sie will Modernität in die Hochzeitszeremonie bringen. „Da hört Mode schließlich nicht auf.“ Dann zeigt sie, was sie meint: Kleider, die nicht für einen Tag gemacht, sondern später kombinationstauglich sind. Ein vierteiliges Kostüm etwa, wollweiß und lila: Hose aus Wollspitze, dunkler Überrock für den großen Auftritt, obenrum eine Halterneck-Corsage aus Macramé-Spitze. Etwas weniger Wildes für den Mann: ein Gehrock aus federleichter Seide. Oder so: ein Glitzersakko aus imprägniertem Leinen mit Lurex. Mal kam eine Kundin, die wusste, was sie wollte: ein Hochzeitskleid aus einem Segel, das viele Meere bereist hatte. Kaska Hass hat es geschneidert: Rock, Bolero mit langer Schleppe. Einziger Nachteil: „Das Kleid war tierisch laut.“ lei

Kaska Hass, Anklamer Str. 38, Tel. 44 01 76 61, www.traut-euch-mode.de

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