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Fernsehturm

© ddp

Funktürme: Telekom beginnt mit Ausverkauf

Die Deutsche Telekom AG will Anfang Oktober das Auktionsverfahren für den Verkauf ihrer Funktürme und Sendemasten beginnen. Auch der Berliner Fernsehturm ist Teil des Pakets, das einen Erlös von bis zu zwei Milliarden Euro einbringen könnte.

Wer will Deutschlands höchstes Bauwerk kaufen – den Fernsehturm am Alexanderplatz? Und was macht er daraus? Diese Fragen stellen sich nach der Ankündigung der Deutschen Telekom, sich von ihrer Tochtergesellschaft "Deutsche Funkturm" (DFMG) zu trennen. Dieser Gesellschaft gehört auch das Berliner Wahrzeichen. Ein Sendenetzbetreiber namens TDF, die australische Investmentbank Macquerie und ein Private-Equity-Investor haben bereits Interesse bekundet, wie das "Handelsblatt" berichtet.

Bis zu zwei Milliarden Euro könnte die Telekom für ihre Türme in ganz Deutschland erhalten. Allein der Berliner Fernsehturm sei rund 50 Millionen Euro wert, so der Berliner Grundstücksexperte Gottfried Kupsch. Der Werbewert des höchsten Gebäudes Deutschlands ist immens. Der Turm könnte, ähnlich wie ein Fußballstadion, etwa in "Vodafone-Turm" umbenannt werden - ganz abgesehen von möglicher Fassadenwerbung.

Sendebetrieb soll aufrecht erhalten werden

Gegenüber Tagesspiegel.de betont die Sprecherin der Telekom-Tochter, Luisa Vollmar, dass von ihrer Seite kein Interesse bestehe, Türme einzeln zu veräußern. Vielmehr sollen sämtliche Türmen und Masten als Paket auf den Markt kommen, um den Sendebetrieb aufrecht zu erhalten.

Unterdessen ließ die Bauverwaltung von Berlin vorsorglich wissen, dass ein Abriss des Turmes nach einem Verkauf nicht in Frage komme. Die Anlage stehe unter Denkmalschutz. Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Christian Hanke (SPD), zeigte sich zuversichtlich, dass die Sendeanlage ihren Käufer findet. Besonders wichtig sei aber, dass der Turm als touristischer Magnet erhalten bleibe. (mist)

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