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Nicht nur auf der Fanmeile kann man die Spiele sehen.

© Paul Zinken/dpa

Fußball-EM: Public Viewing in Berlin und Potsdam: Hier bekommt man gern einen Anpfiff

Mit der Fußball-EM beginnt auch das Public Viewing. Hier können Sie die Spiele zusammen mit anderen Fans verfolgen - und in Potsdam auch mit Ottmar Hitzfeld.

Von Matthias Matern

Fußballfans haben schon sehnlichst darauf gewartet: Am heutigen Freitag beginnt endlich die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Das Gastland spielt dann um 21 Uhr gegen Rumänien. Deutschlands erstes Spiel ist erst am Sonntag, und zwar gegen die Ukraine. Dafür öffnet auch das Public Viewing am Brandenburger Tor wieder: die Fanmeile an der Straße des 17. Juni.

Seit 2006 findet die Fanmeile am Brandenburger Tor statt. In der Vorrunde werden nur die Spiele der deutschen Nationalmannschaft gezeigt, ab dem Achtelfinale aber alle. „Genaue Besucherzahlen gibt es nicht“, sagt die Veranstalterin Anja Marx. Bei Deutschlandspielen sei es voller, wenn Deutschland nicht spielt, leerer. Es gibt sieben Bildschirme, der größte ist dieses Jahr 80 Quadratmeter groß. Der Eintritt ist frei, große Taschen und Rucksäcke müssen aber aus Sicherheitsgründen zu Hause gelassen werden. Die Berliner Polizei empfiehlt den Besuchern, die Veranstaltung mit öffentlichen Verkehrsmitteln über den Hauptbahnhof oder über die Stationen Potsdamer Platz und Tiergarten zu erreichen. Außerdem warnt sie vor Taschendieben, empfiehlt Getränke und Gegenstände nicht unbeaufsichtigt zu lassen und rät Abstand von aggressiven Personen zu halten.

Wo man sonst noch mitfiebern kann:

LORETTA AM WANNSEE

Stadtbekannt, etwas weiter draußen aber gut mit der S-Bahn zu erreichen ist das Loretta am Wannsee. Dort werden alle Spiele gezeigt. Es gibt drei verschiedene Bereiche: 1000 Menschen können im Biergarten ohne Reservierung oder Eintritt Platz finden, man sitzt unter Bäumen oder Schirmen. Außerdem gibt es einen Bühnenbereich mit Buffet, der Eintritt kostet. Noch etwas gehobener ist die Almhütte mit Tischservice. Dort sind die Zuschauer auch gänzlich vor eventuellem Regen geschützt, denn sie sitzen drinnen.

11-FREUNDE-EM-QUARTIERE

Schon bei den vergangenen Fußballmeisterschaften gab es die Quartiere vom Fußballmagazin „11 Freunde“. Zur EM 2016 gibt es gleich drei in Berlin, präsentiert vom Tagesspiegel: das Astra in Friedrichshain und das Lido in Kreuzberg zeigen alle Spiele, das Bi Nuu am U-Bahnhof Schlesisches Tor zunächst nur die Deutschlandspiele aber ab dem Achtelfinale dann alle.

Im Astra werden zwischen den Spielen und in den Pausen Kurzfilme vom Fußball-Film-Festival 11mm gezeigt. Zum Auftakt am 10. Juni gibt es dort Live-Musik: Reggae, Hip-Hop, Rock und Elektro, also alles, was die Clubs in Berlin gerade spielen. Außerdem wird über französische Fußballkultur gesprochen – Eintritt frei.

HEIMATHAFEN NEUKÖLLN

In prunkvoller Atmosphäre dem Ball zuschauen, das ist möglich im Heimathafen Neukölln. Im großen Ballsaal werden die Deutschlandspiele gezeigt. Allerdings nicht das Vorrundenspiel gegen Polen am 16. Juni um 21 Uhr. Im Raum findet dann nämlich ein Konzert statt. Wer den Heimathafen mag, Prunk aber nicht, kann sich auch in den Sommergarten setzen. Dort gibt es weitere Bildschirme und einen Grill. Insgesamt finden 500 Besucher im Heimathafen Platz. Einlass immer 90 Minuten vor Anpfiff.

TEMPELHOFER FELD

Nicht nur Wurst passt zum Fußball, sondern auch die in der Stadt allgegenwärtigen Burger. Feld + Burger = Tempelburger. Am Tempelhofer Feld macht der sonst herumfahrende Wagen mit Burgerverkauf zur EM einen festen Standort auf, nahe am Haupteingang Columbiadamm gelegen.

Mit Leinwänden, Sitzen und Schirmen – und natürlich gibt es die hausgemachten Burger. Es gibt Platz für 500 Leute. Außerdem sind Reservierungen möglich. Aber falls es dort schon zu voll sein sollte, gibt es in der Nähe noch den Berliner Luftgarten. Der hat noch mal 2000 Plätze zum Fußballschauen, und liegt nur fünf Minuten zu Fuß entfernt.

ZITADELLE SPANDAU

Die Zitadelle Spandau veranstaltet dieses Jahr wieder ihr Fußballfamilienfest. Auch hier zuerst nur die Vorrundenspiele mit deutscher Beteiligung, aber ab dem Achtelfinale werden alle Spiele im Hof der alten Festung übertragen. Neben den Spielen gibt es Aktivitäten für Kinder, zum Beispiel ein Mini-Fußballturnier. Einlass: 90 Minuten vor Spielbeginn, Leinwand: 30 qm, Eintritt frei.

HAUBENTAUCHER

Die Spiele im Biergarten oder am Pool schauen? Beim Haubentaucher in der Revaler Straße muss das jeder selbst entscheiden. Unter Palmen, so kündigt es der Veranstalter an, wird Essen vom Grill angeboten, aber auch Vegetarisches. Und: Es soll einen Jägermeister bei jedem Deutschland-Tor geben, sowie Freibier, wenn Deutschland weiter kommt. Und wenn es regnet, kann man vom Pool in eine der zwei Hallen umziehen. Alle Spiele werden übertragen.

CENTRE FRANCAIS
Für Frankreich-Fans: Das Centre Français zeigt die Spiele der französischen Nationalmannschaft in seinem Kino. Zunächst sind nur die Vorrundenspiele fest geplant. Doch sollten "Les Bleus" weiterkommen, geht es wohl auch mit den Festivitäten im Kinosaal weiter. Gutes Essen soll vom Restaurant Pastis kommen, die natürlich französische Küche anbieten. Der Einlass ist immer 1 Stunde vor Anpfiff, und der Eintritt ist frei.

ECKKNEIPEN

Wer es draußen gar nicht mag, kann auch noch die typische Berliner Eckkneipe aufsuchen. Zum Beispiel das Bäreneck an der Hermannstraße mit Holztheke und kleinen Tischen. Umgeben von Pokalen und Bildern treffen hier alte und neue Neuköllner auf ein paar Zigaretten zusammen. Fernseher mit Fußball gibt es natürlich auch.

Potsdam: Fachsimpeln mit Ottmar Hitzfeld

Public Viewing geht auch dieses Jahr wieder am Luisenplatz in Potsdam.
Public Viewing geht auch dieses Jahr wieder am Luisenplatz in Potsdam.

© Andreas Klaer

Auch in Potsdam und Umgebung locken verschiedene Veranstalter zum gemeinsamen EM-Gucken, allerdings auch hier einige nur zu EM-Partien mit deutscher Beteiligung. Hier ist eine Auswahl:

LUISENPLATZ: Die womöglich größte Public-Viewing-Veranstaltung der Stadt wird es auf dem Luisenplatz geben. Wie zur Weltmeisterschaft 2014 will die Space Enterprises Marketing GmbH aus München dort eine große Leinwand aufstellen. Gezeigt werden alle Spiele. Zum ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft am Sonntag, 12. Juni, hat sich zudem erlesene Fußball-Prominenz angekündigt: Trainerlegende Ottmar Hitzfeld wird zum DFB-Auftakt erwartet. Der Eintritt ist frei. Mehrere Bier- und Imbissstände sollen bei Durst und Hunger Abhilfe schaffen. Ausgelegt ist das Public Viewing für etwa 5000 Zuschauer. Los geht’s mit der Übertragung täglich ab 12 Uhr mittags.

VOLKSPARK: Die Beachvolleyball-Anlage von „Funfor4“ wird zum großen EM-„Wohnzimmer“. Hier wird am Freitag ab 20 Uhr die Eröffnungspartie auf Großbildleinwand übertragen, in den Tagen danach alle deutschen Spiele. Der Eintritt mit Strandbar-Atmosphäre an der Georg-Hermann-Allee 99 ist frei.

BAHNHOFSPASSAGEN: Eine sichere Schlechtwetter-Variante bieten die Bahnhofspassagen mit ihrer Fußball-Lounge. Täglich gibt es Mitmachaktionen rund um EM und Fußball und natürlich alle Spiele des Turniers live auf der Leinwand.

LINDENPARK: „EM unter’n Linden“ heißt der Rudelguck-Traditionstreff in Potsdam. Bei schönem Wetter im Sommergarten, bei schlechtem Wetter im Saal, lädt die Babelsberger Kulturstätte in der Stahnsdorfer Straße 76 an jedem EM-Spieltag bei freiem Eintritt zum Public Viewing vor der Großbild-Leinwand. Start ist am 10. Juni, 21 Uhr, mit dem Eröffnungsspiel Frankreich gegen Rumänien. Besonders voll dürfte es – wie gewohnt – bei den Deutschland-Partien werden.

WASCHHAUS: Nichts ist passender für eine Fußball-EM als eine „Arena“. Die öffnet das Waschhaus in der Schiffbauergasse für die Live-Übertragung der Deutschland-Partien. Wetterunabhängig können Fußballfans die deutsche Mannschaft anfeuern. Einlass ist jeweils eine Stunde vor Anpfiff, ein DJ stimmt musikalisch auf das Spiel ein, es gibt kühle Getränke und Stadion-Wurst. Der Eintritt ist frei.

NEUE KAMMERSPIELE: In Kleinmachnow tauschen die Neuen Kammerspiele Kultur und Film mit dem runden Leder und zeigen die Deutschland-Spiele auf großer Kinoleinwand. Einlass in der Kleinmachnower Karl-Marx-Straße 18 ist jeweils eine Stunde vor Spielbeginn, um die Aufregung und Spannung zu überstehen, gibt es Bier und Würstchen.

CLUB LAGUNA: Im sogenannten Laguna-EM-Garten werden auf einer großen Leinwand unter freiem Himmel die wichtigsten Spiele gezeigt. Überhaupt ist der Club Laguna, Friedrich-Ebert-Straße 34, offensichtlich von Kopf bis Fuß ganz auf Fußball eingestellt: Die Getränke werden in Cocktailschalen in Ballform serviert und das Personal trägt passend zum Anlass Schiedsrichter-Outfits. Der EM-Garten ist ab eine Stunde vor Anpfiff geöffnet. Platz ist insgesamt für 60 „Rudelgucker“. Nach Abpfiff der Spiele beginnt auf der Tanzfläche die Nachspielzeit ohne zeitliches Limit.

MARINA AM TIEFEN SEE: Wer rechtzeitig bei der Marina am Tiefensee in der Schiffbauergasse 8 anlegt, kann dort auf drei großen Fernsehern zumindest alle Deutschlandspiele und die jeweiligen Finalpartien sehen. Weitere Spiele werden nach Bedarf gezeigt. Als Nervennahrung kann von einer speziellen EM-Karte bestellt werden.

ZEBRA BAR: Ist das DFB-Team wieder so treffsicher wie bei der Weltmeisterschaft 2014, ist in der Zebra Bar in der Hebbelstraße 54 Standfestigkeit gefragt: Bei jedem Tor der deutschen Nationalmannschaft gibt es einen Schnaps aufs Haus. Geguckt wird drinnen auf einem Fernseher und draußen auf einer Leinwand. Platz ist für 60 Gäste. Es darf auch drinnen geraucht werden.

KARL-LIEBKNECHT-STADION: Fußballgucken mit Extra-Livegefühl gibt es im Karl-Liebknecht-Stadion in der Karl-Liebknecht- Straße 90. Bis auf die 15-Uhr-Spiele unter der Woche werden alle Begegnungen gezeigt, sowohl auf einem Fernseher vor dem SV-Babelsberg-03-Fanshop als auch im Block O auf großer Leinwand.

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