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Wo wird der Ball künftig getreten? Der Verein FC Viktoria 1889 Berlin ist auf der Suche nach einem neuen Stadion.

© Fredrik von Erichsen/picture alliance / dpa

Berlin-Tempelhof-Schöneberg: Fußballclub Viktoria 1889 ist auf Stadionsuche

Noch spielt der FC Viktoria 1889 Berlin in der vierten Liga. Er macht aber Pläne für die Zukunft, dazu gehört auch der Wunsch nach einem neuen Stadion.

Den Antrag der CDU-Fraktion für die morgige Bezirksverordnetenversammlung in Tempelhof-Schöneberg könnte man auch mit dem Titel „Football’s coming home“ überschreiben. Zumindest ist dies der dahinterstehende Wunsch. Die Unionsfraktion möchte, dass das Bezirksamt prüft, ob eins der kleinen Fußballstadien im Bezirk zu einem Stadion für die dritte Liga aufgerüstet werden könnte. Hintergrund ist, dass der in Tempelhof gegründete Verein FC Viktoria 1889 Berlin, derzeit Viertligist, vielleicht einmal in die dritte Liga aufsteigen könnte.

2013 fusionierte der Klub mit dem LFC Berlin aus Lichterfelde und spielt jetzt dort. Wenn ein Stadion gefunden würde, könnte der Verein wieder in seinem einstigen Heimatbezirk spielen. Nach Angaben des CDU-BVV-Fraktionsvorsitzenden Matthias Steuckardt käme vor allem das Stadion im Volkspark Mariendorf in Frage. Ohnehin ist Tempelhof die Heimstatt des deutschen Fußballs. Auf dem Tempelhofer Feld wurde um 1880 erstmals in Deutschland gekickt. In Mariendorf fand das erste Länderspiel Deutschland gegen England statt.

Der Verein verweist auf die Tradition in Tempelhof

Auf Senatsseite besteht kein Interesse an einem Drittligastadion in Tempelhof-Schöneberg. In einem Gespräch mit dem Verein habe Sportstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) deutlich gemacht, dass der Investitionsschwerpunkt beim Jahnsportpark liegt, sagte ein Sprecher. Dort soll ein Stadion gebaut werden, dass auch Zweitliga-Ansprüchen genügt. Sollte der Verein eine Lösung in seinem einstigen Heimatbezirk suchen, sei das Bezirksamt erster Ansprechpartner, um auszuloten, was möglich ist.

Der Verein seinerseits kann wiederum mit einem Stadion im Jahnsportpark nichts anfangen. "Wir suchen nach einem Stadion im Südwesten der Stadt, dort haben wir unsere Fans", sagt Harald Sielaff, zweiter Vorsitzender des Vereins, und verweist auf die Tradition in Tempelhof. Auch er nennt das Mariendorfer Stadion als Möglichkeit. In den achtziger Jahren habe es schon einmal Pläne für einen Ausbau gegeben; damals für Blau Weiß 90. Außerdem könne man prüfen, ob in dem Industriegebiet an der Ringstraße ein Stadion gebaut werden könne. Dort sei Platz, sagt Sielaff. Man müsse jetzt prüfen, ob man ein Stadion in Modulbauweise neu errichtet oder eine vorhandene Spielstätte aufrüstet. Man beschränke sich bei der Suche auch nicht nur auf Tempelhof-Schöneberg, sondern schaue sich auch in Steglitz-Zehlendorf um.

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