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Gasag

© foto: dpa

Gaspreise: Gasag senkt im kommenden Jahr ihren Gaspreis

Ein Grund zur Freude: Die Gasag wird ihre Preise noch in diesem Winter senken müssen. Die Heizperiode wird also für die Berliner Kunden günstiger ausfallen.

Die Berliner können sich freuen. Noch in diesem Winter muss die Gasag ihre Preise senken. Viele Rechnungen werden daher erheblich entlastet. Insgesamt handelt es sich um geschätzte drei Millionen Euro, die die Kunden einsparen werden. Im Schnitt werden die Abrechnungen ab 1. Februar 2009 um 5 Euro geringer ausfallen. Aber diese kundenfreundliche Entscheidung traf die Gasag nicht freiwillig. Dahinter steht der Druck des Bundeskartellamtes. Und es geht um viel Geld: ein Gesamtvolumen von 127 Millionen Euro.

Erstattung über Preissenkung

Insgesamt verpflichten sich 29 führende deutsche Gasversorger, die Preise zu senken. Etwa die Hälfte der Erstattungen entfalle auf Bonuszahlungen und Gutschriften in der nächsten Jahresabrechnung oder Schlussrechnung der Kunden, sagte Bundeskartellamts-Präsident Bernhard Heitzer. Der übrige Betrag werde durch Verschiebung von Preiserhöhungen oder Preissenkungen an die Kunden weitergeleitet. Die Gasag kündigte an, ihre Preise langfristig zu senken.

Wegen des Verdachts überhöhter Gaspreise hatte das Bundeskartellamt Anfang März Verfahren gegen 33 Gasversorger eingeleitet. Diese beliefern rund 3,5 Millionen Kunden, was nach Aussage Heitzers etwa 35 Prozent der Gaskleinkunden ausmacht und etwa ein Viertel der in Deutschland abgesetzten Gasmenge. Gegen zwei Unternehmen sei das Verfahren eingestellt worden, da sich der Missbrauchsverdacht nicht erhärtet habe. 29 Verfahren würden gegen die Zusagen, die eine ganz erhebliche Entlastung der Verbraucher bedeuteten, eingestellt. Bei zwei Unternehmen wurden die Verfahren noch nicht abgeschlossen.

Kartellamtschef: Versorger gehen an die Grenze ihrer Rentabilität

Das Bundeskartellamt entschied sich nach Angaben Heitzers für die Zusagenlösung, da die erreichten Vorteile für den Verbraucher dem Betrag einer möglichen förmlichen Entscheidung sehr nahe kommen. Zudem kommen sie dem Verbraucher unmittelbar zugute. Das Konzept der Behörde führt Heitzer zufolge dazu, dass die Gasversorger an die Grenze ihrer Rentabilität gehen.

Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass von den Unternehmen keine weiteren Zugeständnisse mehr gefordert werden könnten. "So hoch sind die Renditen in dem Bereich der Belieferung von Kleinkunden mit Gas nicht, was wir auch mit Erstaunen festgestellt haben", sagte Heitzer. Das Amt ist für etwa fünf Prozent der rund 700 Gasversorger mit rund 15 Prozent der Gaskunden zuständig. Für die übrigen 95 Prozent  der Gasversorger und 85 Prozent der Gaskunden sind die Landeskartellbehörden zuständig, die ebenfalls wegen der Preise ermitteln. (ml/dpa)

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