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Berlin: Gauck mahnt Solidarität mit Flüchtlingen an Bundespräsident besucht Hellersdorfer Gemeinde

Bundespräsident Joachim Gauck hat am Sonntag einen Gottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf in der Glauchauer Straße besucht und dabei Solidarität mit Flüchtlingen und Asylbewerbern angemahnt. „Es gibt Dinge, die sich mehren, wenn wir sie teilen, zum Beispiel Liebe und Mitgefühl“, sagte er nach Angaben von Teilnehmern.

Bundespräsident Joachim Gauck hat am Sonntag einen Gottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf in der Glauchauer Straße besucht und dabei Solidarität mit Flüchtlingen und Asylbewerbern angemahnt. „Es gibt Dinge, die sich mehren, wenn wir sie teilen, zum Beispiel Liebe und Mitgefühl“, sagte er nach Angaben von Teilnehmern. „Wir sind immer mehr als die Rechtsradikalen, und wir müssen immer mehr sein als die Ängstlichen.“ Gauck hob auch hervor, dass Christen nicht die einzigen seien, die Flüchtlingen beistünden. Viele Menschen engagierten sich aus anderen humanistischen Motiven. Gemeindepfarrer Hartmut Wittig sagte, Gauck habe mit seinem Besuch auch der evangelischen Kirchengemeinde von Hellersdorf den Rücken stärken wollen. Diese setze sich gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein friedliches Zusammenleben zwischen Anwohnern und den erwarteten Flüchtlingen ein. Dazu wolle die Gemeinde auch persönliche Kennenlerntreffen organisieren.

Wie berichtet, hatten in Hellersdorf am Dienstag NPD-Anhänger gegen ein im Ortsteil Kaulsdorf geplantes Flüchtlingsheim gehetzt. Rund 40 Personen aus dem Umfeld von NPD und dem „Nationalen Widerstand“, einer Clique militanter Neonazis, waren gezielt zu einer Informationsveranstaltung gekommen, zu der das Bezirksamt eingeladen hatte. Am Sonnabend hatte die NPD eine Bustour zu fünf existierenden oder geplanten Asylbewerber veranstaltet, die 15 Teilnehmer wurden aber von Gegendemonstranten ausgepfiffen und behindert. Auch nach Hellersdorf war der NPD-Trupp gekommen .

Auch Berlins langjährige Ausländerbeauftragte Barbara John hat die Proteste begrüßt. Es müsse alle aufregen, „wenn Menschen, die ein Recht suchen, das wir ihnen geben, degradiert, herabgesetzt werden, wenn sie schlecht gemacht werden, wenn gegen sie gehetzt wird“, sagte sie im RBB-Inforadio. epd, dpa, Tsp

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