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GAZETELER Rückblick: Her mit den rot-weißen Trikots Wie türkische Blätter die Fans auf die Euro 2008 einstimmen

„Der große Tag naht“, heißt es seit Tagen als Zeile auf der Titelseite der „Türkiye“. Die „Hürriyet“ zeigt auf ihremTitel täglich das Logo der EM 2008.

„Der große Tag naht“, heißt es seit Tagen als Zeile auf der Titelseite der „Türkiye“. Die „Hürriyet“ zeigt auf ihremTitel täglich das Logo der EM 2008. Die Türkei hatte sich weder für die EM 2004 noch für die WM 2006 qualifizieren können. Jetzt bist sie wieder dabei, die Medien überschlagen sich und stimmen die Fans auf das Ereignis ein.

Die Tagespresse kündigt auf den Titelseiten in erster Linie eigene Aktionen an. Beispielsweise werden in den nächsten Tagen EM-Beilagen erscheinen. Die „Hürriyet“ verlost Eintrittskarten für die Spiele der türkischen Nationalmannschaft. Die Fans können die rot-weißen Trikots der türkischen Nationalmannschaft gewinnen. „Ihr Trikot mit Halbmond und Stern ist von uns“, versucht die „Türkiye“, Leser zu ködern. Wer die Zeitung kauft und Punkte sammelt, bekommt Trikots geschenkt. Die „Hürriyet“ verlost diese Trikots lieber gleich: Wer das lustigste Fußballfoto einschickt, kann gewinnen.

Bisher erschienen Berichte über Testspiele der türkischen Nationalmannschaft nur auf den Sportseiten – ganz hinten, und das, obwohl die Türken oft gewonnen hatten. Die Bewertung ändert sich vermutlich spätestens, wenn am kommenden Sonnabend die Türkei als eine der ersten Mannschaften antritt – in Genf gegen Portugal. Eine Woche später spielt das türkische Team in der gleichen Stadt gegen die Schweiz.

Seit knapp einer Woche befragt die Zeitung auf ihrer Internetseite die Leser. Rund 30 Prozent trauen der türkischen Nationalmannschaft nicht zu, dass sie es bis ins Halbfinale schaffen wird. 14 Prozent glauben daran, dass die Türkei Sieger der EM 2008 wird. So viel ist sicher: Die Berliner Türken werden wieder vor den Fernsehern in den Kneipen und Vereinen sitzen, zittern, dass ihre Mannschaft weiterkommt. Und wenn es gelingt, ausgelassen auf Berlins Straßen feiern. Suzan Gülfirat

Suzan Gülfirat

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