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Berlin: Gebt die Daten frei

Berlins Kartenmaterial ist nun kostenlos zu haben.

Berlin ist Spitzenreiter bei der Bereitstellung von Daten – zumindest was Informationen über Lagepläne in der Hauptstadt angeht. Seit erstem Oktober werden die amtlichen Geodaten der Berliner Vermessungsverwaltung kostenlos zur Verfügung gestellt, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mitteilte.

Der Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Ephraim Gothe (SPD), sagte, gesellschaftliche Themen wie Klima, Energie, Mobilität oder Demografie seien auf Geoinformationen angewiesen. „Die Umsetzung von Open Data im Berliner Vermessungswesen stärkt die Transparenz, Partizipation und Zusammenarbeit im Land Berlin“, sagte Gothe.

Ab sofort gelten die novellierten Nutzungsbestimmungen unter anderem für die in den Bezirken geführte automatisierte Liegenschaftskarte, topografische Landeskartenwerke, Luftbilder und daraus abgeleitete sogenannte digitale Orthofotos sowie Informationen über Bodenrichtwerte. Der Piraten-Abgeordnete Simon Weiß lobte den Vorstoß. Die Daten würden vor allem Entwicklern nutzen, die damit Anwendungen für Smartphones und Computer erstellen könnten, die dann wiederum für Jedermann zugänglich wären. Das Kartenmaterial sei sehr viel genauer als das, was bekannte Anbieter von Navigationsgeräten derzeit zur Verfügung hätten, sagte Weiß.

Darin liege auch ihr Wert. Wie aus der Antwort auf eine kleine Anfrage von Simon Weiß hervorgeht, nahm Berlin bisher jährlich über eine Million Euro mit den Geodaten ein. In Zukunft würden nur noch für Daten, die ausschließlich offline vorlägen, geringe Bereitstellungskosten erhoben, hieß es am Dienstag aus der Senatsverwaltung. sny

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