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Innehalten mit Musik. Bei einem Gedenkgottesdienst für die Opfer des 11. September in der American Church am Schöneberger Bülowbogen spielte der US-Trompeter Paul Brody. An dem Gedenken nahmen auch Bundespräsident Christian Wulff, Ex-Kanzler Gerhard Schröder und andere jetzige oder frühere Spitzenpolitiker teil.

© dapd

Gedenken an 9/11: Mit den Gedanken in Amerika

Zum zehnten Jahrestag der Terroranschläge in New York und Washington wurde auch in Berlin der Opfer gedacht. Im Roten Rathaus fand eine Gedenkstunde statt.

Als Jugendliche aus der John-F.-Kennedy-Schule aus den „Legacy Letters“ vorlesen, wird die ganze Sinnlosigkeit des Terrorismus offenbar: Es sind Briefe von Angehörigen, Kindern zumeist, die Eltern oder andere Verwandte bei den Anschlägen des 11. September 2001 verloren haben. „Du wirst nicht da sein, wenn ich meinen Abschluss feiere, und nicht, wenn ich heirate“, schreibt eine damals Siebenjährige an ihren Vater, der an jenem Tag im Pentagon starb. Andere erinnern an gemeinsame Pläne, die Träume bleiben müssen. Es ist der bewegendste Teil der Gedenkstunde, zu der der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und US-Botschafter Philip D. Murphy am Sonntagnachmittag ins Rote Rathaus geladen haben. Zuvor hat Wowereit an den Schock jenes Tages erinnert und den Beitrag der Berliner Muslime gewürdigt, die sich mit überragender Mehrheit von gewalttätigem Islamismus und Terrorismus distanzierten. Murphy sprach von der „ganz besonderen Verbundenheit“ zwischen Berlinern und Amerikanern – und sagte, der 11. September habe auch die Fähigkeit der Menschen zu Mut und Neubeginn gezeigt. Bereits am Morgen hatte Murphy an einem Gedenkgottesdienst in der American Church am Bülowbogen teilgenommen – im Beisein zahlreicher Spitzen der Bundespolitik. Im Roten Rathaus war am Nachmittag insbesondere die Berliner Politprominenz zahlreich vertreten.

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