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Gedenken: Berlin würdigt Gründer der Homosexuellenbewegung

Berlin erinnert an die Verdienste des Bürgerrechtlers Magnus Hirschfeld. Im Mai wird ein Teil des Spreeufers nach dem Mitbegründer der Homosexuellenbewegung benannt.

Eine Straße in Berlin soll künftig an den homosexuellen Bürgerrechtler Magnus Hirschfeld erinnern. Ein Teil des Spreeeufers im Bezirk Mitte wird ab Anfang Mai an den Mitbegründer der ersten Homosexuellenbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnern, wie der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) am Mittwoch in Berlin mitteilte. An der Einweihung des "Magnus-Hirschfeld-Ufers" am 6. Mai werde auch Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) teilnehmen.

Um die Erinnerung an Hirschfeld wachzuhalten, soll nach Angaben von LSVD und dem Bezirksamt Mitte ein Denkmal errichtet werden. Dafür soll ein Neuguss einer Bronzebüste, die die Nationalsozialisten bei der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 ins Feuer warfen, am Spreeufer aufgestellt werden. Hirschfeld hatte 1897 das Wissenschaftlich-humanitäre Komitee (WhK) gegründet, die weltweit erste Organisation, die gegen die Diskriminierung Homosexueller kämpfte.

Zu Hirschfelds ersten Initiativen gehörte eine Petition zur Abschaffung des Paragraphen 175, der die männliche Homosexualität kriminalisierte. Nach Hitlers Machtübernahme plünderten SA-Männer sein Institut für Sexualwissenschaft. Er ging schließlich ins französische Exil, wo er 1935 starb. (th/AFP)

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